© Bild: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de
Ich höre das Wort ROSE und sehe sie vor mir in all ihrer Schönheit, tiefrot, mit wundervollem Duft und gefährlichen Dornen. Zugleich erinnere ich mich an Momente, in denen ich eine solche Rose geschenkt bekommen habe. Die Rose gilt seit dem Altertum als Symbol der Liebe. Sie weist über sich hinaus, erweckt sensorische Erfahrungen in uns zum Leben, beflügelt unsere Gedanken und Erinnerungen.
Der brasilianische Theologe Leonardo Boff erlebt eine ähnliche Geschichte des Erinnerns auf allen Ebenen als man ihm zusammen mit der Todesanzeige seines Vaters dessen letzten Zigarettenstummel schickt. Das ist mehr als ein gewöhnlicher Zigarettenstummel, denn er erzählt vom Vater, spricht vom gemeinsamen Leben, steht für die Erfahrung von Geborgenheit und wird dem jungen Mann so zum kostbaren Schatz. Der Vater wird in diesem Symbol gegenwärtig und greifbar.
Am heutigen Gründonnerstag, dem Tag des letzten Abendmahls, steht Jesu Bitte “Tut dies zu meinem Gedächtnis” im Mittelpunkt. Wir erinnern uns an Jesu Leben, Sterben und an seine Auferstehung mit Worten und mit der sensorischen Erfahrung von Brot und Wein. Das Sakrament spricht den ganzen Menschen an, Leib und Seele. So kommt er zu uns und wir können nur staunen uns in seine Gegenwart stellen.
Gott ist gegenwärtig.
Lasset uns anbeten
und in Ehrfurcht vor ihn treten.
Gott ist in der Mitte.
Alles in uns schweige
und sich innigst vor ihm beuge.
Wer ihn kennt, wer ihn nennt,
schlag die Augen nieder;
kommt, ergebt euch wieder.
Gotteslob 387
https://www.youtube.com/watch?v=3NkCIjx4Sbk
Es grüßt Sie herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg-Süd
Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung