Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls vom 01.08.2021

Schönes und Schreckliches nebeneinander

beach-1870160_1280 (c) remarques (www.pixabay.de)
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Datum:
Sa. 31. Juli 2021
Von:
Ulrich Lühring

Eine Bekannte schreibt mir aus dem Urlaub: „Ich sitze hier gerade in der Sonne, schaue aufs Meer und habe einen Aperol Spritz in der Hand. Aber ich weiß gar nicht, ob ich mich freuen soll, wenn ich die Bilder von den Flutopfern in Deutschland sehe.“

 

Vielleicht geht es Ihnen ja auch ein wenig so, wenn Sie bei einem guten Abendessen zu Hause am Tisch sitzen – und dann an diejenigen denken müssen, die zur gleichen Zeit vor dem Nichts stehen.

 

Ich habe der Bekannten geantwortet: „Genieß deinen Urlaub. Wir erfahren doch gerade, wie kostbar und zerbrechlich alles Schöne im Leben ist.“

 

Die Wassermassen, die Häuser, Straßen, Menschenleben weggeschwemmt haben, führen uns auf schreckliche Weise vor Augen: Alles, was mein Leben ausmacht, kann von einem Tag auf den anderen weg sein.

Nichts ist selbstverständlich.

Umso mehr sollte ich dankbar sein für alles Schöne, für jeden guten Tag, den ich erlebe. Wir sollen und dürfen das wertschätzen – und gleichzeitig mitfühlen mit den Menschen, die durch die Flut alles verloren haben.

 

In der Bibel steht der Satz: „Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden.“ (Röm 12,15)

Ich übersetze mir das so: Lebe intensiv!
Das Schöne und das Schreckliche liegen oft ganz nahe beieinander.

Weint mit den Weinenden! Das tun viele zurzeit. Sie packen mit an beim Aufräumen und Weideraufbauen, da wo es den Betroffenen wirklich hilft. Und noch viel mehr spenden für die Flutopfer. Das braucht es auch. Das ist tatkräftiges Mitgefühl.

Aber auch jetzt und gerade jetzt gilt: Freut euch mit den Fröhlichen! Seit dankbar und genießt das Leben, gerade weil es bedroht ist und deshalb so unendlich kostbar.

 

Herzliche Grüße zum Sonntag,
Ihr

Ulrich Lühring