Geistlicher Impuls vom 03.08.2021

Die erste Aufgabe, die uns in den Exerzitien gestellt wurde war: Geh hinaus in die Natur und nehme nur wahr. Mit allen Sinnen, außer dem Schmecken, das durften wir auslassen…

Etwas ziellos machte ich mich auf und begann wahr zu nehmen. Irgendwann auf meinem Weg durch Wald und Flur bemerkte ich unwahrscheinlich viele Stellen an denen Klee wuchs. Fasziniert schaute ich diese Stellen an. Mir war nicht bewusst, dass es so viele verschiedene Arten von Kleepflanzen gibt. Dunkle und heller grüne, einige mit einer weißen Ader versehen – wirklich spannend.

Ich erinnerte mich daran, dass ich als Kind stundenlang nach vierblättrigen Kleeblättern gesucht habe. Davon, so kann ich mich auch erinnern, war meine Mutter wenig begeistert. Wahrscheinlich hatte sie sinnvollere Aufgaben für mich vorgesehen als diesen, für sie, Müßiggang.

Kinder nehmen ihre Umgebung anders wahr als wir Erwachsene. Für Kinder ist vieles noch etwas Geheimnisvolles, etwas Neues. Es wäre gut, wenn auch wir Erwachsene uns diesen Blick behalten hätten, würden wir doch dann vieles mehr zu schätzen wissen.

Und deswegen fand ich es eine wirklich schöne Aufgabe: das Wahrnehmen.

Vielleicht versuchen sie es auch einmal und sehen etwas wieder ganz neu.

Es grüßt ganz herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg-Süd ihre Gemeindereferentin Marion Meurer