Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls vom 07.05.2023

Vom Fisch, der das Wasser suchte

Robert-Balog-Pixabay (c) Robert Balog (www.pixabay.de)
Robert-Balog-Pixabay
Datum:
Sa. 6. Mai 2023
Von:
Ulrich Lühring

Bescheiden ist er ja nicht gerade, dieser Philippus. Das denke ich jedes Mal, wenn ich diese Stelle im heutigen Evangelium lese: „Zeige uns den Vater, das genügt uns!“

Warum hat er nicht gleich gesagt: „Hol uns den mal her, deinen Gott, damit wir mit ihm reden können! Ich hab Gott schon lange mal das eine oder andere fragen wollen.“

„Zeig uns den Vater“, sagt Philippus. Und dann auch noch mit dem Zusatz: „Das genügt uns!“
Der traut sich was.

Aber wer würde sich das nicht wünschen. Gott mal zu sehen. Ihn Auge und Auge zu fragen, was er sich dabei gedacht hat, als er die Welt so gemacht hat, wie er sie gemacht hat.

 

Und Jesus?

Seine Antwort verstehe ich so:
Was heißt denn ‚Zeig uns den Vater.‘
Mach doch die Augen auf.
Es liegt doch alles offen vor Dir.

Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt.

 Ihr wollt Gott entdecken, Gott sehen?
Macht doch die Augen auf.
Seht die Welt mit all dem, was sie erfüllt.
Und begreift doch, die Welt ist Gottes voll.

All das ist um euch herum.
Und ihr seht es einfach nicht=

Warum sucht ihr nach Geheimnissen, wo die Dinge doch so offensichtlich sind.

 

Dazu fällt mir die folgende Geschichte ein:

Die Fische eines Flusses sprachen zueinander: „Man behauptet, dass unser Leben vom Wasser abhängt. Aber wir haben noch niemals Wasser gesehen. Wie soll unsere Existenz abhängen von etwas, was man nicht sehen, nicht hören, nicht fühlen kann. Wir wissen ja nicht einmal, was Wasser ist.“

Da kam ein alter, sehr gelehrter Fisch vorbeigeschwommen und sagte: „Oh, ihr dummen Fische. Im Wasser lebt ihr und im Wasser bewegt ihr euch. Das Wasser ist um euch herum und ohne Wasser könnt ihr nicht sein. Ihr lebt im Wasser, aber ihr wisst es nicht.“

 

 

So wie den Fischen auf der Suche nach dem Wasser, so geht es dem Menschen mit Gott.
Gott ist in allen Dingen – und doch fragt der Mensch: Kann es Gott überhaupt geben? Was ist Gott?

Wie die Fische das Wasser suchten, vom den sie leben und in dem sie leben, so fragen wir nach Gott.

Zeig und Gott, das genügt uns.
Es könnten auch unsere Worte sein, die Philippus im Evangelium spricht.

Wir suchen Gott, von dem wir leben, in dem wir leben, der in uns lebt.

Und es ist gut, wenn wir zeitlebens auf der Suche nach Gott bleiben, aber das wir dabei nicht vergessen:
Gott lässt sich mit menschlichen Augen nicht fassen.
Aber all das, was es braucht, um ihn in dieser Welt entdecken zu können, all das hat er doch vor uns ausgebreutet.

Macht die Augen auf, seht begreift und entdeckt, dass es eigentlich doch ganz einfach sein müsste, Gott zu sehen.

Idee: www.joerg-sieger.de

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In jedem Menschen
Gott suchen und finden

manchmal
gut verborgen
hinter einer Fassade
aus Aggression

dahinter ein Gebäude aus Angst
hinter einem Ausdruck von Hass
dahinter eine Sehnsucht nach Liebe

 

Gott
ist ein Schatz
der gefunden werden will

sagt Rumi
der Universalmystiker

 

wo dein Schatz ist
ist auch dein Herz

sagt Jesus

und geht auf jeden Menschen zu
und schaut direkt
in ihn hinein

Miriam Falkenberg
In: Pfarrbriefservice.de

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Ich wünsche Ihnen einen schönen Frühlingssonntag,
Ihr
Ulrich Lühring