Geistlicher Impuls vom 08.04.2022

Jedes Jahr aufs Neue denke ich am Aschermittwoch, dass die vierzig Tage der Fastenzeit ausreichend Zeit und Gelegenheit bieten, um mich gut auf Ostern vorzubereiten.

Übermorgen ist bereits Palmsamstag und die verbleibende Zeit bis Ostern ist nun überschaubar kurz.

Ich schaue zurück und überlege, wie meine Fastenzeit in diesem Jahr bisher gelaufen ist, ob ich die Zeit genutzt habe, ob ich gut vorbereitet bin auf Ostern.

Aber was heißt “gut vorbereitet” in diesem Zusammenhang überhaupt? Ich tue mich schwer damit, einen geistlichen Prozess an der Anzahl von Fastenopfern oder Gebeten zu messen.

Vor vielen Jahren hörte ich in einer Palmsonntagspredigt: “Versetzen Sie sich in die Menschen, die Jesu Weg von Palmsonntag bis Ostern erlebt haben. Wo hätten Sie gestanden?”

Das führt mich in die ganz persönliche Auseinandersetzung. Ich tauche ein ins Geschehen, juble und leide, verleugne und bekenne. Es ist aber nicht nur die persönliche Auseinandersetzung mit den Geschehnissen und Zuschauern, sondern ein In-Beziehung-gehen zu Jesus Christus selbst. Ich gehe den Weg mit ihm und auf ihn zu.

Dabei ist kein Jahr so wie das andere. Ich erlebe es immer wieder neu und anders. Was damals geschen ist, wird so für mich Gegenwart.

Herzliche Grüße sendet Ihnen

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung