Geistlicher Impuls vom 10.03.2022

Beethovens „Pastorale“ hat mich heute Morgen zur Arbeit begleitet. Es war eher Zufall, dass ich das Autoradio eingeschaltet hatte, aber es hat gut getan. Manchmal braucht es ein Gegengewicht zu all  den Schreckensbildern, die gerade aus der Ukraine zu uns gelangen. Die Nachrichten von dort berühren zutiefst und zeigen, zu welchen Abgründen Menschen fähig sind.

Als ob die Coronapandemie und die Flutkatastrophe nicht gereicht hätten, stehen wir nun vor den unfassbaren Geschehen in der Ukraine. Die vermeintliche Sicherheit, die mich ein Leben lang begleitet hat – ich bin Jahrgang 68 – scheint dahin zu sein.

Dennoch ist das nicht alles, wie ich heute Morgen erlebt habe, denn es gibt weiterhin unfassbar schöne und tief berührende Musik wie die Pastorale, die in Tönen einfängt, was die Natur zu bieten hat. Und auch der aufbrechende Frühling lässt mich staunen.

Beides, das Schreckliche und das Schöne lehren mich, dass ich mein Leben nicht in der Hand habe. Immer ist die Welt um mich herum größer. Nie werde ich ganz begreifen, nicht die Schöpfung und auch nicht den Schöpfer. Ich habe mir jedoch vorgenommen, dass ich mir für jede Schreckensnachricht, die mich erreicht, einen Gedanken an die Wunder der Schöpfung gönne.

Heute war dies Beethovens Pastorale, morgen vielleicht ein Spaziergang im Sonnenschein oder ich pflanze ein paar Blumen in meinem Garten.

Das letzte Wort heißt nicht Zerstörung und Tod. Das letzte Wort heißt Leben und dieses Leben hat Gott geschenkt und verheißen.

https://www.youtube.com/watch?v=iMJPZ-mu-Ts

Es grüßt Sie herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg-Süd

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung