Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig

Geistlicher Impuls vom 10.10.2021

Nichts ist unmöglich

un-moeglich - Gerd Altmann (pixabay) (c) Gerd Altmann (www.pixabay.de)
un-moeglich - Gerd Altmann (pixabay)
Datum:
Sa. 9. Okt. 2021
Von:
Ulrich Lühring

"Du hast einen Wunsch frei. Egal, was Du auch möchtest, es wird erfüllt werden", so ähnlich spricht die gute Fee im Märchen. Und vielleicht haben Sie sich ja auch schon gefragt: Was würde ich mir denn wünschen?

In den Märchen haben wir auch erfahren: So einfach ist das gar nicht mit den Wünschen, vor allem, wenn man alle Anliegen und Wünsche in einen einzigen zusammenfassen soll. Soll ich mir 1 Million wünschen - oder direkt 100 Millionen? Aber was, wenn einer steinreich, aber krank ist?

Andererseits: Gesundheit allein tut es auch nicht. Was hilft schon die beste Gesundheit, wenn die Ehe zerbricht oder die Firma Pleite macht?

Vielleicht könnte es ja ein Wunsch sein, in den wir alle unsere Wünsche zusammenfassen: "Ich wünsche mir ein gutes Leben, ein glückliches Leben."

Wobei: Als Christen dürften wir damit auch nicht zufrieden sein. Wir müssten doch mindestens ein moralisch gutes, ein auch für Andere gutes Leben wünschen. Immerhin bleibt da ja auch noch die Sache mit dem Ende unseres Lebens, mit dem Tod. Ich meine jetzt nicht nur den Wunsch nach einem Tod ohne langes Leiden - sondern sdie Frage nach dem, was nach dem Tod kommt.

In unserer Zeit ist die Frage deutlich in den Hintergrund getreten. Aber in vergangenen Jahrhunderten war das eigentlich die wichtigste Frage: Ewiges Leben - wie erreiche ich das? Was muss ich tun, um ewiges Leben zu erlangen?

Gernau mit dieser Frage kommt der junge Mann im Evangelium zu Jesus. Und die Antwort jesu lautet: "Du kennst doch die Gebote!" In diesen Geboten geht es um das richtige Leben der Menschen, um Grundregeln für das Zusammenleben. Diese Regeln hat der junge Mann in seinem Leben beherzigt. Das höre ich auch oft genug: "Ich stehle nicht, ich gehe nicht fremd, ich habe keinen umgebracht. Also ist doch alles in Ordnung."

Aber reicht das denn?

"Etwas fehlt noch", sagt Jesus. "Verkaufe alles, was du hast - und gib es den Armen. Dann komm und folge mir nach."

Da geht es nicht darum, ein paar Rosenkränze mehr zu beten oder noch eine Wallfahrt zu machen. Da genügt es auch nicht, mehr zu spenden als bisher oder sich noch mehr sozial oder in der Pfarre zu engagieren. Jesus sagt vielmehr: Es geht nicht, so weiterzuleben wie gehabt, auf demselben Weg, nur vielleicht etwas schneller oder intensiver.

Was Jesu fordert heißt nicht: "Lauf schneller", sondern "Spring, mein Freund!". Er lädt ein zum Sprung ins Ungewisse, ins Wagnis. "Lass alle Sicherungen los und spring."

"Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in das Himmelreich!" Spätestens jetzt sollten wir, die in einem der reichsten Länder der Erde leben, doch erschrecken und (wie die Jünger) fragen: Wer kann dann noch gerettet werden?

Jesus gibt auch auf diese Frage eine Antwort: "Für Menschen ist das unmöglich. Aber nicht für Gott. Für Gott ist alles möglich!"

Für mich heißt das: Das ewige Leben, nach dem der junge Mann ja ursprünglich gefragt hat, ist weniger das Ergebnis meiner Anstrengungen und Leistungen, sondern immer ein Geschenk, ein Geschenk Gottes. 

Du musst (nur) springen. Du miusst dich dem anvertrauen, der allein in dieser Frage kompetent ist: GOTT selbst.

Das Evangelium gibt mir, wie so oft, keine Patentantworten. Es fordert uns auf zu "springen". Nicht weltlichen Sicherungen und Versicherungen zu trauen ("Verkauf alles. Lass alles los."), sondern einzig und allein zu setzen auf das Vertrauen in Gott.

"Du hast einen Wunsch frei. Egal, was du auch möchtest, es wird erfüllt werden." - Je länger ich darüber nachdenke, deste mehr merke ich, dass es gar nicht so leicht ist, mit meinem Wunsch nach einem glücklichen, erfüllten Leben.

Und wie wichtig die Frage ist, welchen Platz und welchen Stellenwert GOTT in meinem Lebensentwurf einnimmt.

Einen guten Sonntag und eine gesegnete Woche
wünscht Ihnen
Ihr Pastor Ulrich Lühring

=====================================================================

Gott, wir leben.
Wir leben in Deutschland nicht, um zu arbeiten,
sondern wir arbeiten, um zu leben.
Wir genießen das Leben.

Aber leben wir wirklich?
Was meinen wir mit Leben?
Was ist denn - das Leben?
Mein Leben?

Dein Sohn Jesus sagt:
"Was nützt es dem Menschen,
wenn er die ganze Welt gewinnt,
aber dabei sein Leben verliert?"

Diese Leben - vergeht schnell.
Das wahre Leben - bleibt.
Das wirkliche Leben - ist uns geschenkt.
Es ist dein Leben, unsterbliches Leben.

Leben, das du meinst, ist Vertrauen und Hoffen,
ist Lieben und Menschsein,
ist Einssein mit dir, Gott.
Lass mich mein Leben
dankbar annehmen als Dein Geschenk.

Theo Schmidkonz
www. pfarrbriefservice.de