Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls vom 12.08.2021

Maria

Marienrosette Abteikirche Kornelimünster (c) P. Albert Altenähr OSB, Abtei Kornelimünster
Marienrosette Abteikirche Kornelimünster
Datum:
Mi. 11. Aug. 2021
Von:
Christiane Hartung

Niemand war dabei, biblisch ist es nicht belegt, wie das genau vonstatten ging, ist schwieig vorzustellen: Mariä Himmelfahrt.

In der Volksfrömmigkeit ist dieses Fest sehr beliebt und verbunden mit dem Binden der Kräuterstäuße.

 

Aber der Reihe nach. Schauen wir zuerst, was diese Glaubensaussage, die 1950 als Dogma zur verbindlichen Lehraussage erhoben wurde, im Kern bedeutet.

Mariä Himmelfahrt, also die Aufnahme Marias in den Himmel, erklärt sich aus der innigen Nähe Marias zu ihrem Sohn. Weil Maria zeit ihres irdischen Lebens mit ihrem Sohn verbunden war, ist sie auch nach ihrem Tod ganz und gar mit ihm verbunden.

Die Kirche sagt von Maria, dass ihr Leben in Christus vollendet ist. Sie hat das Ziel erreicht.

 

Dies dürfen alle Christen und Christinnen erhoffen. Wir glauben und vertrauen darauf, dass unser Leben mit dem Tod nicht endet, sondern voll-endet wird. Der Mensch hat Zukunft in Gott. Wie diese Zukunft aussieht, zeigt sich am Schicksal Mariens auf exemplarische Weise.

Die Aufnahme Marias in den Himmel ist ein Versprechen auf Ewiges Leben auch für uns.

 

Die Kräutersträuße bestehen aus Heilpflanzen und weisen darauf hin, dass Gott uns mit Leib und Seele heilen möchte. Er ist unser Heil, unser Trost, eine Arznei für die Wunden, die das Leben uns zufügt. Typische Pflanzen sind daher z.B. Kamille, Arnika, Beifuß, Johanniskraut, Calendula u.a. Der Legende nach soll übrigens aus dem Grab Marias ein Blumenduft entströmt sein. Passend dazu erhielt Maria zahlreiche Ehrentitel aus dem Pflanzenreich:

Edle Rose, reinste Lilie, Gänseblümchen, Veilchen usw.

Der Kräuterstauß ist kein magisches Ritual, kein Unheil abwendender Zauber, sondern sichtbares Gebet und Bitte um Gottes Beistand.

 

A propos Unheil und Trost: In diesem Jahr möchte ich Ihnen eine besondere, außergwöhnliche Darstellung des Festes Mariä Himmelfahrt vorstellen. An Pfingsten erst wurde das moderne Altarbild in einer Kirche im Kreis Olpe enthüllt. Es zeigt Maria in Jeans und Rollkragenpullover, auf einer Leiter unterhalb des Kreuzes stehend. Das Bild hat gleichermaßen viel Lob und Kritik erhalten.

In den vergangenen vier Wochen habe ich in Stolberg und Eschweiler viele Frauen in Jeans und Alltagskleidung, mit Schaufel und Eimer, hoch oben auf Leitern und tief unten in Kellern gesehen und gerade die Mariendarstellung aus Olpe stand mit dabei immer wieder vor Augen. Ihnen allen will Maria Trost und Vorbild sein. Maria – eine Frau wie Sie und ich, ein Vorbild für unser Leben und unsere Auferstehung:

https://www.katholisch.de/artikel/30030-zeitung-aufregung-um-marienbild-mit-jeans-und-leiter-in-kirche

 

Maria

keine hehre Lichtgestalt, sondern ein Frau aus unserem Alltag

keine Himmelskönigin auf ihrem Thron, sondern eine standhafte Frau in Arbeitshandschuhen

keine entschwebende Gestalt auf der Wolke, sondern eine trittfeste Frau auf der Leiter

ohne majestätische Gewänder, in Jeans und Rollkragenpullover

ohne Heiligenschein, ohne Sternenkrone, mit praktischem Haarzopf

nicht entschwebend, stattdessen selbstbestimmt nach oben steigend

nicht entrückt, sondern dem zweifelndem Thomas zugewandt

nicht über allle erhaben, sondern mit Veronika gemeinsam auf dem Weg

Maria auf der Himmelsleiter – ein Frau wie du und ich

                                                                                                          Angelika Groß-Schulte

 

Es grüßt Sie herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg-Süd

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung