Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig

Geistlicher Impuls vom 15.07.2021

Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt

Tanzen (c) Inno Kurnia, pixabay
Tanzen
Datum:
Do. 15. Juli 2021
Von:
Christiane Hartung

Der Wetterbericht hatte das Hochwasser angekündigt, aber diese Ausmaße konnte oder wollte ich mir nicht vorstellen. Unbändige Wassermassen verwüsten die Gegend und viele Anwohner fragen sich, wie es weitergehen wird.

Das ist auch der Moment, in dem die Fotos und Videoaufnahmen der Katastrophe uns schocken und entsetzen. Unser Mitgefühl gilt den vielen Menschen, die direkt oder indirekt betroffen sind, ebenso den Helfern, die zur Stelle sind.

 

Mir geht dabei Psalm 30 durch den Kopf, der das Klagen ins Wort bringt und doch nicht dabei stehen bleibt: “Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt”. Das geht ja ganz schön flott, dachte ich beim ersten Lesen. Innerhalb eines einzigen Verses vom Klagen zum Tanzen. Ganz so schnell geht es dann in der Realität doch nicht. Klagen braucht Zeit, damit wir realisieren und verarbeiten können, was uns schmerzt. Es ist wie das Wasser, das seine Zeit braucht, um abfließen und sich beruhigen zu können.

 

Der Psalmvers lässt sich aber auch anders verstehen. “Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt” spricht im Kern vom Vertrauen darauf, dass Gott handelt, dass er mein Leben sieht, das Klagen hört, mich tröstet und alles zum Guten verwandelt. Das ist Grund genug zum Tanzen:

https://www.youtube.com/watch?v=ro4LYxBza1A

 

Es grüßt Sie herzlich aus dem Pastoralteam der GdG Stolberg-Süd

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Psalm 30

 

Ich erhebe dich, Herr, /

denn du zogst mich empor aus der Tiefe, *

du ließest nicht zu, daß über mich meine Feinde frohlocken.

 

Herr, mein Gott, ich habe zu dir gerufen, *

und du heiltest mich.

 

Herr, du hast mich heraufgeholt aus dem Reich des Todes, *

aus denen, die zur Grube gefahren, mich zum Leben gerufen.

 

Spielt dem Herrn, ihr seine Frommen, *

preist ihn, gedenkt seines heiligen Namens!

 

Nur einen Augenblick ist er im Zorn, *

doch seine Güte will das Leben.

 

Kehrt am Abend Weinen ein, *

- bis zum Morgen ist's Jubel.

 

Ich aber, ich wähnte in meiner Sicherheit: *

Ich werde niemals wanken.

 

In deiner Güte, o Herr, *

hattest du mich auf den schützenden Berg gestellt.

 

Doch dann verbargst du dein Antlitz, *

da faßte mich Schrecken.

 

Zu dir, o Herr, schrie ich, *

flehte zu meinem Herrn um Gnade:

 

"Was nützt dir mein Blut, mein Abstieg zum Grab? *

Kann Staub dich preisen, deine Treue verkünden?

 

Höre mich, Herr, sei mir gnädig! *

Herr, sei du mein Helfer!"

 

Da hast du mein Klagen in Tanzen verwandelt, *

mein Trauerkleid hast du gelöst, mich gegürtet mit Freude.

 

Darum singe ich dir und will nicht verstummen. *

Herr, mein Gott, dir will ich ewig danken.