Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig

Geistlicher Impuls vom 18.01.2022

Was Recht ist, muss Recht bleiben

Ähre - Albret Fietz (pixabay) (c) Albrecht Fietz (www.pixabay.de)
Ähre - Albret Fietz (pixabay)
Datum:
Di. 18. Jan. 2022
Von:
Marion Meurer

So könnte das heutige Tagesevangelium überschrieben sein, jedenfalls wenn es die Pharisäer überschrieben hätten. Pharisäer sind Schriftgelehrte, die die Schrift sehr wörtlich auslegen. In der Bibel erscheinen sie oft als selbstgerechte oder gar Heuchler. Allgemein üben sie oft in kleinlicher Weise Kritik und vernachlässigen dabei den Zusammenhang des großen Ganzen. Doch urteilen Sie selbst:

Da geht Jesus mit seinen Jüngern am Sabbat durch ein Kornfeld, und sie rissen Ähren ab, da sie hungrig waren. Für die Pharisäer widersprach das dem Gesetz am Sabbat nicht arbeiten zu dürfen. Jesus antwortet: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat.

In dieser Bibelstelle stellt sich Jesus über das Gesetz. Er macht uns darauf aufmerksam, dass Recht nicht Recht ist, weil es in Buchstaben gegossen wurde, sondern dann Recht ist, wenn es dem Menschen dient.

Wir leben in einem Land, in dem Glaubens- und Gewissensfreiheit hohe Güter sind und darüber bin ich dankbar.

Und ist es nicht genau das, was Jesus auch von uns heute erwartet? Jeder Christ muss doch letzten Endes nach seinem Glauben und Gewissen handeln. Jeder entscheidet, was christliches Handeln ist, und wie er so dem Menschen dient.

Jesus kam in Konflikt mit dem Gesetz, das ist richtig. Doch seinen Jüngern hat er seine bedingungslose Liebe zu den Menschen vorgelebt und so kann sein Leben auch für uns heute die Richtschnur sein. Gewissen kommt nicht vom Himmel gefallen, es ist ein Prozess, in dem es sich in jedem von uns bildet. Jesu Handeln kann hierzu unsere Orientierung sein.

Und auch die Kirche lehrt uns das, seit Augustinus dem Kirchenlehrer: Das Gewissen des Menschen ist die entscheidende Instanz, dem zu folgen er verpflichtet ist.

 

Es grüßt sie ganz herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg – Süd

Marion Meurer, Gemeindereferentin