Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls vom 23.06.2022

Johannes der Täufer

Johannes der Täufer (c) Christiane Hartung
Johannes der Täufer
Datum:
Do. 23. Juni 2022
Von:
Christiane Hartung

Vorgestern, am 21. Juni, war Sommeranfang. Diese Zeit rund um die Jahresmitte gehört für mich zu den schönsten Zeiten des Jahres. Der Urlaub naht und wenn ich durch die Felder gehe, scheint das Getreide jeden Tag einen riesengroßen, gut sichtbaren Wachstumsfortschritt zu machen. Die Natur sprießt und auch mein Garten scheint kaum zu bändigen.

Doch bleibt die Zeit nicht stehen. Der 21. Juni ist der längste Tag des Jahres, danach werden die Tage wieder kürzer. Das Bild von der Waage beschreibt diesen Schwebezustand sehr treffend. Zwischen dem Auf und Ab der beiden Waagschalen gibt es diesen einen Punkt des Gleichgewichts, bevor das Blatt sich wendet.

Ein Kirchenlied, das unter der Nummer 465 ins neue Gotteslob aufgenommen wurde, handelt von diesem wiederkehrenden Lauf des Jahres und stellt dies alles in Gottes Erbarmen:

Das Jahr steht auf der Höhe,
die große Waage ruht.
Nun schenk uns deine Nähe

und mach die Mitte gut.
Herr, zwischen Blühn und Reifen

und Ende und Beginn.
Lass uns dein Wort ergreifen
und wachsen auf dich hin.

Die Waage erinnert uns daran, auf das Heute zu achten und die Zeit zu nutzen. Darum sagt das Lied: »Lass uns dein Wort ergreifen und wachsen auf dich hin.« Wir werden aber auch an die Vergänglichkeit unseres Daseins erinnert und zur Wachsamkeit ermahnt: »Das Jahr lehrt Abschied nehmen schon jetzt zur halben Zeit. Wir sollen uns nicht grämen, nur wach sein und bereit.« Auf Blüte und Reife folgen regelhaft Ernte und Absterben, in der Natur und in unserem Leben.

 https://www.youtube.com/watch?v=HVH8kCtfL1s

Die christliche Überlieferung hat dieses Bild von der Waage an der Gestalt Johannes des Täufers festgemacht, der im Blick auf den kommenden Jesus sagte: »Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.« (Johannes 3,30)

Johannes stellt sich ganz in den Dienst und zeigt den Menschen den Weg zu Jesus. Darum begehen wir seinen Geburtstag am 24. Juni, wenn die Tage kürzer werden. Genau gegenüber der Christgeburt zu Weihnachten, am 24. Dezember. Dann nimmt das Licht von Tag zu Tag wieder zu.

Johannes hatte ein klares Ziel vor Augen, für das er berufen war und das ihm die Kraft gab, sich ganz auszurichten auf Jesus Christus hin.

Wenn wir uns ausrichten auf Christus hin, verliert unsere Vergänglichkeit an Bedeutung.

Der Ostermorgen mit der Verheißung auf Auferstehung und Ewiges Leben ist das Ziel, auf das wir ein Leben lang zuwachsen.

 

Es grüßt Sie herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg-Süd

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung