© Bild: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de
Im Mittelpunkt des Sonntagsevangeliums steht Thomas, der den Beinamen "Didymus" hat - der Zwilling.
Gemeint ist sicher nicht das Sternzeichen. Vermutlich geht es auch nicht darum, dass Thomas einen Zwillingsbruder hatte.
Sondern es geht um den inneren Zwiespalt, die Polarität, die in diesem Thomas steckt.
Glaube und Zweifel. Auf der einen Seite nach Beweisen suchen (Wenn ich das nicht selbst sehe, glaube ich nicht), auf der anderen Seite ein großes Vertrauen (Mein Herr und mein Gott).
Glaubenszweifel galten in früheren Zeiten als „Sünde“. Thomas zeigt: Zweifel sind nicht nur keine Sünde, sie gehören sogar zu einem verantwortlichen Glauben dazu. Wer zweifelt, hinterfragt und bleibt auf der Suche. Wer Fragen stellt, bezeugt damit, dass der eigene Glaubensprozess lebendig und eine Entwicklung jederzeit möglich ist.
Der (lange Zeit so genannte) „ungläubige Thomas“ ist Herausforderung und Identifikationsfigur für Christen gerade in unserer Zeit: Durch alle Zweifel hindurch zum eigenen Glauben kommen. Und zu einem Glauben kommen, der Halt gibt.
Es gibt keine Beweise für die Auferstehung, weil sie die Möglichkeiten dieser Welt und die Denkweisen der Naturwissenschaft „unendlich übersteigt“. Wer mit offenen Sinnen durchs Leben geht, kann aber Hinweise finden, dass es zu Recht diese Hoffnung gibt.
Was sind für mich solche Hoffnungszeichen?
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Tod-sicher?
Seit Ostern
ist etwas anders geworden.
Es ist kein Verlass mehr darauf,
dass das Leben mit dem Tod
wirklich aus ist.
Es ist kein Verlass mehr darauf,
dass es besser wäre,
ohne Auferstehungshoffnung zu leben.
Seit Ostern
hat sich eine neuartige Hoffnung
in die Gedenkangänge
der Herzen eingeschlichen.
Seit Ostern
muss der Tod
mit dem Leben rechnen!
Hans Eidenberger
Frohe Grüße aus der GdG Stolberg-Süd -
und (auch bei unösterlichem Wetter) einen österlich-frohen Sonntag,
Ihr
Pastor Ulrich Lühring