Die Marienkapelle in Dorff wurde in ihrer heutigen Form in den Jahren 1957-58 erbaut. Die Marienfigur ist eine Fatima-Madonna aus Braga in Portugal. Sie wurde im Jahr 1958 auf einem Blumenwagen in einer Lichterprozession unter Beteiligung der gesamten Bevölkerung durch den Ort zur Grotte geleitet und dort aufgestellt.
Aus Anlass des 25 jährigen Jubiläums erhielt die Grotte im Jahre 1983 ein schiefergedecktes Dach und ein schmiedeeiserne Eingangstor, das zugleich als Regen- und Windfang dient. Im Laufe der Jahrzehnte sickerte Wasser durch das Fundament. Es musste im Jahre 2011 neu abgedichtet werden. In den letzten Jahren hatte der Innenbereich der Grotte baulich und optisch gelitten und sollte somit Anfang des Jahres 2022 auf Initiative des Kirchenvorstandes und des Pfarreirates mit fachlicher Unterstützung der Architektin Sabine Vorwold restauriert werden.
Gleichzeitig wurden im Gesamtkonzept einige neue Ideen realisiert:
- Verändertes "Raumkonzept" in der Kapelle
Die Regale und Ablagen wurden entfernt und der Raum neu gestaltet, in dem Sitzbänke geschaffen wurden. Durch eine Polsterung mit Outdoor Kissen wurde ihre Sitzhöhe besonders für ältere Besucher auf ein bequemes Maß erhöht. Die historische Gebetsbank wurde aufwändig restauriert und erstrahlt mit Polsterung in neuem Glanz.
- Neues Farbkonzept in der Farbe Blau
Die Farbe blau (als Himmelsfarbe) ist in der kirchlichen Symbolik auch die Farbe der Göttlichkeit und des Kleides Mariens. Der Hintergrund der Marienfigur, der zentrale Bereich der Marienkapelle, wurde in leichtem Himmelblau gestaltet, die Rahmung komplett in einer warmen Goldfarbe gehalten. Das verstärkt die Wirkung des Blaus im Bildinnenbereich. Der komplette Innenbereich der Kapelle wurde von Kunstblumen und Ähnlichem befreit, so dass die historische Marienfigur, die zudem aufwändig restauriert wurde, für sich allein dasteht und das ganze Augenmerk auf sich zieht. Auch die Stuckleiste endet jetzt am Rahmen, um die Tiefenwirkung des Bildes zu erhöhen. Die Polsterung der Sitzbänke und der Kniebank wurde in einem dunkleren Meeresblau gewählt.
- Beleuchtung der Grotte
Die seitlichen Leuchter in der Grotte wurden entfernt. Die neue Beleuchtung ist mit energiesparenden LEDs in einem warmweißen Ton gehalten und bezieht sich ausschließlich auf den Innenbereich des Marienbildes als zentralem Ort. Das hebt diesen Bereich der Grotte besonders hervor.
- Umgestaltung der Dankestafeln in einen Dankesweg
Die einzelnen Dankestafeln haben einen neuen Raum bekommen und säumen in Form eines Dankesweges den Gang zur Grotte. Jede einzelne Tafel wurde gerahmt und in einen pulverbeschichteten Stahlrahmen gebettet, der auf Stählen ruht. Somit erhält jede Tafel für sich stehend eine besondere Aussage. Die Stähle wurden in unterschiedlichen Höhen angeordnet, um den Weg nicht monoton erscheinen zu lassen. Um das Ganze etwas aufzulockern ist im Frühjahr eine neue Bepflanzung zwischen den Stählen geplant.
- Weitere Ideen für das Frühjahr
Der Außenbereich der Kapelle soll erweitert werden durch rechts- und linksseitig angeordnete Bänke.
Weitere Informationen zur Geschichte der Marienkapelle enthält das Buch „150 Jahre Pfarrkirche St. Mariä Empfängnis Dorff“, herausgegeben von der Pfarre im August 2017. Es sind noch einige Exemplare erhältlich bei Familie Reichert, Fuchskauler Weg 9a in Stolberg-Dorff.