Geistlicher Impuls - Christi Himmelfahrt 2025

Altbischof Franz Kamphaus formulierte in einer Predigt zu Christi Himmelfahrt

Ein Fisch kann im Wasser nicht ertrinken - er ist in seinem Element.
Ein Vogel stürzt in der Luft nicht ab - er ist in seinem Element.
Und der Mensch?
Wann ist er in seinem Element?

Wir feiern Christi Himmelfahrt.
Und wir denken, es ginge dabei um ein bestimmtes Ereignis im Leben Jesu, vielleicht noch um ein bestimmtes Erlebnis seiner Jünger. Aber es geht vor allem um uns, es geht um den Menschen und darum wer er ist.
Wann ist der Mensch in seinem Element? fragt Franz Kamphaus

Das Fest Christi Himmelfahrt zeigt uns, wer wir sind und wohin wir gehören.
Dieses Fest sagt uns, wo wir in unserem Element sind: Wir sind Kinder des Himmels.Wir sind Gottes Geschöpfe, mehr noch: wir sind Gottes Kinder.
Geschaffen und gerufen zur Gemeinschaft mit Gott.

Die meisten Menschen leben doch nach dem Motto: Ich lebe hier und jetzt.
Wer weiß, was morgen kommt…
Wer weiß, ob nach dem Tod überhaupt noch etwas kommt…
Wenn mit dem Tod nicht alles aus ist – umso besser.

Der Glaube ist dann nur so eine Art „Risikoversicherung für alle Fälle“.
Kann ja nicht schaden.
Vielleicht ist ja doch nicht alles Quatsch…

Christi Himmelfahrt sagt: Wer so lebt, stellt die Proportionen auf den Kopf.
Umgekehrt ist es richtig.
Wir sind hier nicht wirklich in unserem Element, sondern im Himmel, in der Verbundenheit mit Gott.

Wer nicht  in seinem Element ist, der kann niemals zu einem erfüllten Leben finden.
Wer aber in seinem Element ist, der weiß, dass es ihn trägt.

Ein Fisch kann im Wasser nicht ertrinken.

Wer seine Heimat in Gott hat, der weiß sich auch im Auf und Ab des Lebens getragen.
Wer seine Heimat in Gott hat, der wird auch hier und jetzt schon manche Akzente anders setzen - und manche Entscheidungen anders treffen.

Das ist die Botschaft dieses Festes: Himmel und Erde, Gott und Mensch
gehören zusammen wie der Fisch und das Wasser,
wie der Vogel und die Luft.

Euer Element ist der Himmel -
dafür sollt IHR Zeugen sein.

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Himmelfahrt

In den Himmel seiest du aufgefahren,
so hören wir es in den frommen Texten.
Als ob der Himmel ein Ort sei,
irgendwo hoch droben,
fern von uns Menschen,
verloren im Weltall
und dort nicht zu finden.

Wir wissen doch längst:
ein Zustand ist dieser Himmel,
ein Zustand der Vollkommenheit,
der Liebe, des Vertrauens,
des Friedens und der Freiheit
jetzt und heute. Auch hier?

Im Himmel blüht die Liebe auf
und erstickt der Hass,
wächst das Vertrauen.
Zweifel verfliegen,
Friede breitet sich aus
und wir gelangen zur  Freiheit,
so zu sein, wie Gott uns gewollt hat.

Jesus kam vom Himmel auf unsere Erde,
er machte uns das Angebot,
mit ihm zum Himmel zu gelangen –
folgen wir ihm!                                                         

Irmela Mies-Suermann
www.pfarrbriefservice.de

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Einen schönen Himmelfahrtstag
wünscht Ihnen
Ihr
Ulrich Lühring