Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls vom 04.06.2023

Dreifaltigkeit

731569_web_R_K_by_Andreas Hermsdorf_pixelio.de (c) Andreas Hermsdorf (www.pixelio.de)
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Datum:
Fr. 2. Juni 2023
Von:
Ulrich Lühring

Waren Sie schon einmal in Blankenheim an der Ahr-Quelle?
Wenn nicht dort, dann vielleicht an einer anderen Quelle eines Baches oder eines Flusses.

Ganz bestimmt waren Sie schon einmal am Rheinufe

Und sicher auch einmal an der Nordsee.

 

An jedem dieser Orte kann man ja sagen: Hier haben wir die Ahr. Hier haben wir den Rhein, hier haben wir die Nordsee.

Aber wenn Sie an der Mündung stehen von der Ahr in den Rhein. Wo hört die Ahr auf - und wo fängt der Rhein an?

Und wo genau hört der Rhein auf - und wo fängt die Nordsee an?

Und ist das Wasser, das in Blankenheim an der Quelle entspringt, nicht das Gleiche, das bei Remagen in den Rhein fließt - und vom Rhein in die Nordsee?

 

Es war der große Theologe Gregor von Nazianz, der im 4. Jahrhundert dieses Bild benutzte, um den Inhalt des heutigen Festes zu erklären: die Dreifaltigkeit.

Er benutzte dazu nicht die Ahr, den Rhein und die Nordsee - aber das gleiche Bild.
Wir haben eine Quelle, einen Bach, einen Fluss - und wir meinen, diese drei ganz deutlich voneinander unterscheiden zu können.
Und so reden wir von Gott, dem Vater - von Gott, dem Sohn - und vom Heiligen Geist. Und wir meinen, sie unterscheiden zu können.

Aber wenn wir genau hinschauen, geht es uns oft wie bei den drei Gewässern. Dann müssen wir feststellen, dass wir sie eigentlich gar nicht auseinanderhalten können.
Obwohl wir eine Quelle, einen Bach und einen Fluss haben - ist das Wasser, das aus der Quelle sprudelt doch das Gleiche, das den Bach durchläuft und das sich dann in den Fluss ergießt.

Vielleicht ist es auch so mit der Dreifaltigkeit - sagt Gregor.
Wir glauben ihn unterscheiden zu können - in drei Personen.
Aber alle durchweht das gleiche göttliche Wesen - wie das gleiche Wasser den Fluss.

Vielleicht hilft uns das Bild, nicht Gott zu verstehen, das wird nie passieren, aber vielleicht ein wenig zu verstehen, was mit Dreifaltigkeit gemeint ist.

Die Quelle, der Bach und der Fluss - aus ein und demselben Wasser.
Und der eine Gott, der uns in drei Personen begegnet.

 

Das Wichtigste aber, wenn wir über das Gott nachdenken nd versuchen zu erfassen, wer Gott ist und wie Gott ist, wird in einer Geschichte deutlich, die von einem anderen großen Theologen des 4. Jahrhunderts erzählt wird, dem Heiligen Augustinus.

Augustinus schrieb an einem theologischen Buch über die Dreifaltigkeit. Er ging am Strand spazieren und grübelte, wie er das erfassen und erklären könnte: Ein Gott in drei Personen.
Da sah er einen kleinen Jungen, der hatte eine kleine Grube im Sand gemacht und schöpfte mit einem Löffel Wasser aus dem Meer und goss es in seine Grube.
Augustinus fragte den Jungen, was er denn da mache. Der Junge antwortete: „Ich füllt mit meinem Löffel das Meer in meine Grube.“
„Wie willst du denn mit deinem kleinen Löffel das große Meer in die Grube füllen?“ lachte Augustinus.
„Und wie willst du mit deinem kleinen Verstand das Geheimnis Gottes begreifen?“ antwortete das Kind.

 

Es wäre ein ziemlich armseliger Gott, den wir mit unserem Verstand begreifen und erklären könnten.

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Ich glaube - trotzdem

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
ich glaube an ihn trotz aller Kriege und Unruhen,
trotz aller Erdbeben und Hungersnöte,
ich glaube, dass er mir nicht Leid erspart,
aber durch alles Leid mich hindurch trägt.

 

Ich glaube an seinen Sohn, Jesus Christus,
der sich als Freund aller Elenden und Schwachen erwies.

Er bleibt unser Weggefährte,
wenn alles im Leben schiefläuft,
die Ehe zerbricht, die Arbeit verloren geht,
oder tödliche Krankheit uns oder unsere Lieben bedroht.
Er steht zu mir trotz allem
und ich zu ihm trotz meiner Lebensenttäuschungen.

 

Ich glaube an den heiligen Geist,
trotz meiner Verzagtheit und Begrenztheit.

So oft habe ich seine Stärkung erfahren,
gab er mir die richtigen Worte ein,
zeigte er neue Wege auf,
spürte ich seine Kraft und seinen Trost.

 

Ich bin dankbar, in einer christlichen Gemeinschaft
meinen Glauben bekennen und leben zu dürfen
und mich von Gleichgesinnten getragen zu wissen.

Ganz sicher wird dieses irdische Leben im Tod enden,
ich glaube trotzdem daran,
dass nur in Gott mein letzter Halt ist und
dass ich bei ihm das ewige Leben erlangen kann.

Irmela Mies-Suermann
www.pfarrbriefservice.de

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Herzliche Grüße - und Ihnen einen gesegneten Sonntag,
Ihr
Pastor Ulrich Lühring