Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig

Geistlicher Impuls vom 06.01.2022

Gold, Weihrauch und Myrrhe

Anbetung der Könige (c) pixabay
Anbetung der Könige
Datum:
Do. 6. Jan. 2022
Von:
Christiane Hartung

„Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen….

…der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen,
wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“ (Mt 2, 1-12)

 

Kostbare Geschenke erhält das neugeborene Kind. Eine Deutung der Geschenke singen wir im wohl bekanntesten Dreikönigslied „Es führt drei König Gottes Hand“ in der fünften Strophe:

Durch Weihrauch stellten fromm sie dar,
dass dieses Kind Gott selber war;
die Myrrh´auf seine Menschheit wies,
das Gold die Königswürde pries.

 

So gesehen beschreiben die Geschenke das Wesen des göttlichen Kindes. Einen anderen Ansatz verfolgt der Theologe Karl Rahner und deutet die Geschenke vom Menschen her:

Viel kannst du nicht mitnehmen auf den Weg.
Und viel geht dir unterwegs verloren.
Lass es fahren.
Gold der Liebe,
Weihrauch der Sehnsucht,
Myrrhe der Schmerzen
hast du ja bei dir.
Er wird es annehmen.

 

Menschen aller Zeiten waren und sind unterwegs zum Kind - auch wir heute, hier und jetzt.

Wir kommen mit unseren eigenen Vorstellungen, Erwartungen, Fragen, Wünschen – mit unserem ganzen Leben. Karl Rahner greift drei herausragende Aspekte des menschlichen Lebens heraus: Liebe, Sehnsucht, Schmerzen. Das sind sehr persönliche Facetten, die ich nicht jedem Gegenüber zeige. Ich darf sie dem Kind bringen und so mein Innerstes ihm zeigen und mit ihm teilen. Wer sich dem Kind so offenbart, der betet aus der Tiefe seiner Mitte heraus. So entsteht Beziehung. Das ist das größte Geschenk, das ich gebe und erhalte.

 

Mit herzlichen Grüßen aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg-Süd

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung