Geistlicher Impuls vom 06.05.2021

In all den Debatten um zukunftsfähige Wege für unsere Kirche und unseren Glauben würde ich diesen Satz gerne voranstellen: Wie du bist, so darfst du kommen.

Dann müsste sich niemand mehr rechtfertigen, ob und wann und wie er bei uns Platz hat. Nicht mehr das Geschlecht, die sexuelle Orientierung, die Stellung in Kirche und Gesellschaft, noch irgendein anderes Unterscheidungsmerkmal wäre entscheidend.

Ich muss nichts leisten, keine Vorbedingung erfüllen, nicht erst mein Leben in Ordnung bringen, bevor ich kommen darf. Dann erklärt sich auch von selbst, dass dort, wo Gott uns so einlädt, Klerikalismus keinen Platz hat.

Ich bin eingeladen oder anders ausgedrückt: Ich bin gerufen, berufen. Das ist Gottes Werk und nicht meine Leistung oder mein Verdienst. Er lädt mich ein, zu ihm zu kommen.

Diese Einladung schwingt für mich auch in der benediktinischen Gastfreundschaft mit. “Komm, wenn´s dir gut tut.” sagte mir ein Benediktiner einmal. Diese offene Einladung spricht mich an. Da schmilzt so mancher innerer Widerstand. Es vertreibt das starre: “Du musst!”zugunsten innerer Freiheit und es weitet und öffnet das Herz.

Durch solche Freiheit wird heilsame Begegnung möglich – mit Gott, den Menschen und mir selbst.

Es grüßt Sie herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg-Süd

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung