Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls vom 08.06.2023

Unser tägliches Brot

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Datum:
Di. 6. Juni 2023
Von:
Ulrich Lühring

Das kennen wahrscheinlich alle Köchinnen und Köche in der Familie: Sie haben gekocht und sich viel Mühe gegeben, das Essen steht auf dem Tisch und dann kommt: „Eigentlich habe ich gar keinen Hunger.“

Jeder Koch fragt sich, was er denn falsch gemacht hat, dass da jemand bei seinem Essen gar keinen Appetit mehr hat.

Aber manchmal ist das einfach so.
Manchmal haben Menschen einfach keinen Hunger.
Da kann es auch die schmackhaftesten Gerichte geben. Es geht einfach nichts mehr rein.
Wenn Menschen einfach keinen Appetit mehr haben, wenn sie einfach keinen Hunger mehr verspüren, können sie das schönste Essen nicht mehr schätzen.

 

Im Moment ist ja die „16-zu-8-Diät“ sehr verbreitet: 16 Stunden nichts essen – und nur in den übrigen 8 Stunden etwas zu sich nehmen.
Es gibt tatsächlich viele Ärzte, die das sehr empfehlen. Nicht um abzunehmen, sondern um seinem Körper etwas Gutes zu tun.
Um der Bauspeicheldrüse und den anderen Organen rund ums Essen und Verdauen mal eine Ruhepause zu gönnen.
Um wieder so etwas wie „Hunger“ zu verspüren.

 

Wie wertvoll Nahrung und Essen ist, wird häufig erst dann wieder wirklich bewusst, wenn ich wieder Hunger spüre.
So wie ich die Gesundheit auch oft erst dann richtig zu schätzen weiß, wenn ich krank geworden bin.
Und den Wert der Dinge ermesse ich meist auch erst dann wirklich, wenn sie mir fehlen oder abhandengekommen sind.

Beten wir deshalb im Vaterunser um das „tägliche Brot“?

Nicht um Brot, so viel wir brauchen.
Nicht um Brot im Überfluss.
Sondern genau um das Maß, das uns wirklich guttut und nottut.

Jeder Überfluss ist schädlich.
Überfluss macht uns nicht nur träge.

Er nimmt uns den Blick für die Bedeutung und den Wert einer Sache.
Sobald wir zu viel davon haben, vergessen wir leicht, wie wertvoll es ist.

 

Unser tägliches Brot gib uns heute – so lehrt Jesus beten.

Nicht: Gib uns immer alles, was wir wollen.
Sondern: Gib uns genau das Maß, das wir heute brauchen, damit wir nicht vergessen, welchen Wert hat.

Lass uns nicht Hunger leiden, aber gib uns nie so viel, dass wir den Hunger nicht mehr kennen.
Lass uns nicht krank werden und über die Maßen gebrechlich sein, aber gib uns nie das Gefühl, dass Gesundheit etwas Selbstverständliches wäre.
Und lass uns nie so selbstsicher durchs Leben gehen, dass wir beginnen, Raubbau mit dem Gut, das unser Körper darstellt, zu treiben.

Gib uns ein Zuhause, eine Familie, einen Arbeitsplatz – aber bewahre uns vor dem Überfluss, der zur Unzufriedenheit wird.

 

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Gib uns genau das, was wir brauchen,
in dem Maße, in dem es uns guttut.

Schenke uns das rechte Maß, damit wir nicht Hunger leiden,
aber auch nicht den Hunger verlieren,
den Hunger nach Leben,
den Hunger nach Dir, Gott.

Damit wir dankbar bleiben.
Dankbar und zufrieden.

Unser tägliches Brot gib uns heute…

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Unser tägliches Brot gib uns heute

und ein gutes Wort, das trägt,
einen Freund, der zur Seite steht.

 

Unser tägliches Brot gib uns heute

Arbeit und Zeiten der Stille,
Sicherheit und Frieden

einen Sonnenstrahl und Vogelgesang
vielleicht auch einen Schluck Wein oder ein Glas Bier.

Schenke uns aber vor allem
Dein Wort und Deine Nähe
o Gott
denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein

nach: Irmela Mies Suermann
www.pfarrbriefservice.de

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Einen schönen Feiertag und einen herzlichen Gruß aus Breinig,
Ihr
Pastor Ulrich Lühring