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© Bild: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
Das Gegenteil von heiß ist – kalt.
Das Gegenteil von hungrig ist – satt.
Und das Gegenteil von durstig?
Tja – Fehlanzeige!
Die Deutsche Sprache kennt kein Wort für den Zustand, nicht durstig zu sein.
Man kann den Durst nur verneinen: Ich habe keinen Durst.
Selbst „un-durstig“ gibt es nicht im Duden.
Übrigens ist das nicht nur im Deutschen so. Die allermeisten Sprachen kennen kein Wort für den Gegensatz von „Durst“.
Warum eigentlich?
Die philosophisch-theologische Antwort könnte lauten: Weil es diesen Zustand keinen Durst zu haben im tiefsten Sinn gar nicht gibt.
Unser größter Durst, der Durst nach Leben, kann nie ganz gestillt werden.
Jesus hatte dafür ein gutes Gespür. Er wusste um den Lebensdurst der Menschen – oft besser als sie selbst.
„Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben“, sagt er im heutigen Sonntagsevangelium.
Kein Wunder, dass die Frau am Brunnen antwortet: „Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich nicht hierherkommen muss, um Wasser zu schöpfen.“
Offenbar hat sie Jesus aber falsch verstanden. Denn Jesus spricht von einem Durst, den man mit Wasser nicht stillen kann:
Den Durst nach Liebe.
"Fünf Männer hast du gehabt. Und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann."
Der eigentliche Durst ist unstillbar, nicht nur in dieser Frau.
Der Durst nach Nähe.
Der Durst nach Anerkennung.
Der Durst nach Leben.
Allerdings ist nicht jeder Durst ein vertrauenswürdiger Führer.
Es gibt auch den Durst nach Reichtum.
Den Durst nach Macht.
Durstgefühle können auch in die Abhängigkeit führen. Nicht nur beim Durst nach Alkohol.
Sogar der Durst nach Gerechtigkeit kann umschlagen in Fanatismus.
Welcher Durst ist gut?
Welcher Brunnen, welche Quelle, an der wir unseren Durst stillen, ist vertrauenswürdig?
Die Lesungstexte an diesem Sonntag führen uns zu einem zentralen Thema gerade in der Fastenzeit:
Vielleicht ist es ja gut, dass es kein Wort gibt für das Gegenteil von durstig, damit wir aufmerksam bleiben für unseren wirklichen Lebensdurst.
Damit wir auf der Suche bleiben nach der eigentlichen Quelle.
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Du, mein Gott,
bist wie eine
sprudelnde Quelle,
die mich erfrischt
und meinen Durst stillt.
Du bist wie
ein Strom klaren Wassers,
der neues Leben
ermöglicht.
Du bist der Grund
der mich trägt
Du bist meine Zuflucht.
Katharina Wagner
www.pfarrbriefservice.de
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Ihnen allen einen schönen und erholsamen Sonntag,
Ihr
Ulrich Lühring