Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls vom 14.10.2020 - Dein Wille geschehe

Vater Unser

Entscheidung (c) Gerd Altmann, pixabay
Entscheidung
Datum:
Mi. 14. Okt. 2020
Von:
Christiane Hartung

 

Das Vater Unser prägt unser Beten in besonderem Maße, weil Jesus selber es gebetet hat und weil es so viele Lebensbereiche umfasst. Man könnte es auch als Essenz allen Betens bezeichnen. Wir sind von Kind an mit diesem Gebet groß geworden und kein Gottesdienst ohne Vater Unser.

 

 

Das Vater Unser ist uns vertraut, vielleicht sogar zu sehr vertraut, da wir es so häufig beten. Aufgrund seiner herausragenden Stellung lohnt immer wieder ein Blick auf den Inhalt. Haben Sie eine Lieblingsstelle oder gibt es eine Bitte, an der Sie sich reiben? Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern darum, das Gebet bewusst wahrzunehmen und zu beten.

Ich erinnere mich an eine Predigt meines Heimatpfarrers vor vielen Jahren: Was wäre, wenn all das, was man sich im Laufe der Jahre so gewünscht hat, auch in Erfüllung gegangen wäre? Dann wäre mein Wille geschehen. Manches wäre vielleicht leichter, aber es wäre auch so manche Fehlentscheidung dabei gewesen, wie ich heute im Rückblick ehrlich sagen muss. Wie ich am Ende meines Lebens dann irgendwann einmal das ein oder andere bewerte, bleibt ebenfalls offen.  

„Dein Wille geschehe“ kann je nach Lebenssituation zur echten Herausforderung werden. Manchmal passt besser: Mein Gott, warum?

„Dein Wille geschehe“ setzt eine Menge Gottvertrauen voraus und zwar der Glaube, dass dieser Gott es gut mit mir meint. Bei all der Ungerechtigkeit in unserer Welt wünsche ich mir, dass Gottes Wille geschieht und sein guter Geist wirkt.

Es bleiben dennoch die Situationen, die ich nicht verstehe. Damit bin ich in guter Gesellschaft mit dem Beter in Psalm 131 und spüre den Trost, den die folgenden Worte spenden wollen:

 

O Herr, mein Herz überhebt sich nicht,

und meine Augen erheben sich nicht stolz.

Ich gehe nicht um mit großen Dingen,

mit Dingen, die mir nicht begreiflich sind.

Nein, ich ließ meine Seele ruhig werden und still.

Wie ein gestilltes Kind bei der Mutter,

so ist in mir meine Seele gestillt.

 

Möge Gottes Wille immer mehr zum Segen werden für uns und die Welt.

 

Es grüßt Sie herzlich aus dem Pastoralteam der GdG Stolberg-Süd

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung