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Geistlicher Impuls vom 16.02.2021

Purim, ein jüdisches Fest

Luftschlangen (c) Bild von Stefanie Wiesbeck auf Pixabay.
Luftschlangen
Datum:
Di. 16. Feb. 2021
Von:
Marion Meurer

Viele jüdische Feste sind unseren christlichen Festen ähnlich. So ist es auch bei dem Purim Fest. Zumindest was das Feiern angeht. Der Hintergrund ist allerdings ein biblischer:

Purim, das jüdische Freudenfest erinnert daran, dass die mutige Königin Esther das jüdische Volk einst vor der Vernichtung bewahrte.

Im Buch Ester, im alten Testament, ist beschrieben, dass Haman sein Amt als höchster Regierungsbeamter des persischen Königs Xerxes I. selbstsüchtig ausgenutzt habe. Die königliche Dienerschaft musste vor ihm niederknien. Esters Cousin und Adoptivvater Mordechai habe sich als Jude jedoch geweigert. Aus Rache soll Haman die Tötung sämtlicher Juden beschlossen haben. Der genaue Zeitpunkt, der 13. Adar, wurde durch das Los bestimmt – daher auch der Name Purim (= Lose). Ester, die Königin, habe sich aber beim König für die Rettung der Juden eingesetzt, denen er erlaubte, sich zu verteidigen. Haman wurde zusammen mit rund 75.000 weiteren Einwohnern des Perserreiches getötet.

Die jüdischen Feiern zu Purim erinnern an unser Karnevalsfest. Denn an Purim lassen es viele Juden richtig „krachen“. Sie tragen wie bei unserem Karneval bunte Kostüme, alle singen, tanzen, spielen und haben viel Spaß. Es fließt der Alkohol und die Juden feiern an diesem Tag eine ausgelassene Party. Oft laden sich Familien und Freunde zu ausgiebigen Festmahlzeiten ein. Dabei erinnert auch das Tischgebet an das Purim-Wunder. Viele beschenken sich gegenseitig. Wer kann, macht außerdem mindestens zwei bedürftigen Menschen eine Freude.

In der Synagoge wird am Purim-Tag die Esther-Rolle mit den Berichten über Esther vorgelesen. Sie heißt „Megillat Esther“. Niemand darf ein Wort verpassen. Sobald der Name "Haman" fällt, klappern alle Besucher mit lauten Rasseln. Denn Haman war einst ihr Feind. Und mit dem lauten Rasseln wollen sie das Andenken an ihn vernichten.

Unsere Karnevalszeit dieses Jahr ist eine Andere. Das ausgelassene Treiben findet nicht statt – was soll da dann der morgige Aschermittwoch und die Fastenzeit?

Für mich, die kaum karnevalistich veranlagt ist, ist das kein Wiederspruch. Im Gegenteil, vielmehr ist die Fastenzeit für mich immer eine besondere Zeit. Eine Zeit über das eigenen Leben nachzudenken, oder etwas Neues auszuprobieren. Für mich muss davor nicht ausgiebig gefeiert worden sein.

Begleiten möchten wir Sie in der Fastenzeit digital mit unserem Padlet. Hier teilen wir wochenweise unseren Gedanken mit Ihnen. Schauen Sie gerne vorbei:

https://padlet.com/christianehartung/ashjrlo11xcv41w9

Es grüßt Sie herzlich aus dem Pastoralteam der GdG Stolberg-Süd

Ihre Gemeindereferentin Marion Meurer