Geistlicher Impuls vom 17.12.2020

Noch ist nicht Weihnachten, aber die äußeren Zeichen weisen untrüglich darauf hin, dass es nicht mehr lange dauert. Überall ist reichlich dekoriert. Wir befinden uns im Endspurt.

Die Zahl der Lichterketten, fassadenkletternden Weihnachtsmänner, Lasershows auf Hauswänden  u.ä. scheint mir in diesem Jahr besonders hoch. Nicht alles davon trifft meinen Geschmack, aber vielleicht ist die intensive Dekoration Ausdruck davon, dass wir Licht und Freude im Moment ganz besonders brauchen. Wer sehnt sich nicht nach einem Lichtblick in Zeiten von bedenklich hohen Infektionszahlen?

Der Lichtblick, den wir Christen im Advent erwarten, ist Christus selber. Wir ersehnen sein Kommen, seine Ankunft in unseren Herzen.

Davon singen die sieben O-Antiphonen, die traditionell die Liturgie vom 17.-23. Dezember prägen. Der Name O-Antiphon kommt von dem ausgeprägten O-Vokal zu Beginn jeder dieser sieben Liedrufe:

O Weisheit

O Adonai

O Spross aus Isais Wurzel

O Schlüssel Davids

O Morgenstern

O König aller Völker

O Immanuel.

Die sieben dem Alten Testament entnommenen bildhaften Anreden des erwarteten Messias preisen sein ersehntes Wirken und münden in den Ruf „Veni!“, „Komm!“.  

Komm, Herr, kehre ein in unsere Herzen, schenke Licht und Freude und Leben. Lass unseren Endspurt münden in der Begegnung mit dir in der Krippe.

O-antiphon am 17. Dezember: O sapientia

O Weisheit,
hervorgegangen aus dem Munde des Höchsten –
die Welt umspannst du von einem Ende zum andern,
in Kraft und Milde ordnest du alles:
o komm und offenbare uns
den Weg der Weisheit und Einsicht. 

https://www.youtube.com/watch?v=MSRocN1dTrM

https://www.youtube.com/watch?v=Rt5PWG98QHk

Frohe adventliche Grüße aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg-Süd sendet Ihnen

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung