Geistlicher Impuls vom 18.08.2022

Anlässlich seines 65. Geburtstags gab Harald Schmidt, Kabarettist, Entertainer und Katholik, dem katholischen Nachrichtenportal katholisch.de ein lesenswertes Interview.

https://www.katholisch.de/artikel/40617-harald-schmidt-katholische-kirche-ist-im-untergehen-begriffen

Neben dem klaren Bekenntnis zur Kirche hat er auch über die Themen Vergänglichkeit und Jenseits gesprochen:

“Mit zunehmendem Alter werde auch das Thema der eigenen Vergänglichkeit greifbarer, räumt der Entertainer ein. Das Jenseits entziehe sich jedoch der Beschreibung.”

Das Jenseits ist in der Tat kaum zu beschreiben, da es alle menschliche Vorstellungskraft übersteigt.

Von dem Hamburger Autor Peter Rühmkorf stammt die Geschichte vom "Fuchs im Hasenhimmel". Er erzählt, wie der Schöpfer einmal auf die Erde kam, um die Tiere zu fragen, welchen Platz im Himmel sie sich wünschen. Die Tiere antworten ihm – wie Rühmkorf es ausdrückt – "ein jedes nach seinem Fassungsvermögen und seinem Verstand".

Der Bär wünscht sich eine Bärenhöhle im Bärenhimmel mit Bienenstock davor. Der Pinguin wünscht sich eine nicht endenwollende Eisscholle im Pinguinhimmel, der Marder einen sicheren Dachboden im Marderhimmel und so weiter. Jedes Tier beschreibt seinen Wohlfühlplatz in seinem Himmel. Nur als der Fuchs dran ist, durchbricht er die Reihe. Seine Antwort: "Ich wünsche mir einen schönen warmen Platz – im Hasenhimmel."

Der Platz im Himmel kann auch für uns Menschen immer nur aus der eigenen Erfahrung heraus beschrieben werden.

Einfach himmlisch – Das kann für jeden und jede von uns etwas anderes sein: Ein Sonnenuntergang am Meer, ein besonders leckeres Essen, ein hervorragendes Konzert oder eine gelungene Geburtstagsfeier mit guten Freunden. Es sind die himmlisch schönen Momente und Erfahrungen, an die wir uns so gerne erinnern und die wir doch nicht festhalten können. Es sind und bleiben flüchtige Momente im Hier und Jetzt, aber voller Sehnsucht nach tiefer innerer Erfüllung und bleibender Freude, nach Liebe und Geborgenheit.

Aber wir können und dürfen noch weiter denken, träumen, glauben. Das, was größer ist als alles, was wir je an Gutem und Himmlischem erfahren haben, das ist der Himmel selber und das ist Gott. Bei ihm erwartet uns himmlische Ewigkeit.

Einen kleinen Vorgeschmack auf den Platz im Himmel bekommen wir, wenn wir uns an unsere ganz persönlichen himmlischen Momente erinnern. Probieren Sie es aus – bei nächster Gelegenheit, am besten schon heute.

Es grüßt Sie herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg-Süd

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung