Geistlicher Impuls vom 19.11.2020

Es soll ja Menschen geben, die haben die Ruhe weg. Die bringt nichts aus der Ruhe, selbst wenn rund um sie rum die Welt untergeht. Genauso gibt es Menschen, denen nie etwas schnell genug gehen kann. In schwierigen Zeiten treten diese Züge besonders deutlich hervor. Für viele Menschen ist der November so eine Zeit.

Im November liegen die Totengedenktage dicht beieinander und die Frage steht im Raum:

Kommt da noch was?

Wir trauern um unsere Verstorbenen und werden an die Vergänglichkeit des eigenen Lebens erinnert.

Wie Menschen mit der Endlichkeit umgehen, ist von den bisherigen Erfahrungen im eigenen Leben geprägt und von religiösen Vorstellungen.

Christen glauben, dass da noch was kommt.

https://www.youtube.com/watch?v=8yrcceW1JHY&t=5s

Wir hoffen, dass wir nach dem Tod für immer bei Gott in seiner Liebe und Nähe leben werden. Auf dieses Ziel hin leben wir. Das kann uns innere Gelassenheit schenken, was aber nicht heißt, dass wir uns darauf ausruhen und das Leben gering schätzen. Es gilt, eine gute Balance zu finden zwischen Ruhe und Unruhe, Rast und Betriebsamkeit, Geduld und Ungeduld.

Wir strecken uns aus nach der Ewigkeit und sind zugleich im Hier und jetzt geerdet.

Mir scheint, wir tun dem November Unrecht, wenn wir ihn ausschließlich als düster und bedrückend beschreiben, da er uns doch auch an unsere größte Hoffnung erinnert. Die Erfüllung unserer Hoffnung dürfen wir in aller Gelassenheit erwarten und voller Ungeduld herbeisehnen.

Es grüßt Sie aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg-Süd

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung