Geistlicher Impuls vom 21.10.2021

Heute gedenken wir der Heiligen Ursula und ihrer 11000 Gefährtinnen. Die Heiligenlegende ist zwar historisch kaum haltbar, dennoch hat Ursula es bis ins Kölner Stadtwappen geschafft. Ihre Reliquien und die ihrer so zahlreichen Gefährtinnen finden sich hier in unserer Gegend in vielen Altären, so z.B. in St. Barbara Breinig. Die Tradition, Reliquien in den Altar einzulassen, ist Ausdruck der Verbundheit im Glauben auch über den Tod hinaus und berührt somit den Kern unserer christlichen Hoffnung.  

Passend dazu schreibt der Theologe Peter Eicher über die Bedeutung des Altars:

"In der Mitte des Christentums steht ein Tisch. Nichts als ein Tisch."

Noch bevor man den Altar kannte, hatte das gemeinsame Essen in der christlichen Tradition eine große Bedeutung. Jesus aß mit Zöllnern und Sünderinnen zusammen, um ein Zeichen zu setzen. Nämlich: Gottes Liebe gilt allen Menschen.

Für die ersten Christen und Christinnen war die Mahlgemeinschaft der Ort, an dem sie die Verbindung zu Jesus Christus und die verwandelnde Kraft Gottes spüren konnten. Dort vergegenwärtigen wir bis heute in jeder Eucharistiefeier Jesu Tod und Auferstehung. Und so steht noch heute in der Mitte unserer Kirchen ein Tisch.

Der Altartisch ist die Einladung: Komm wie du bist, nimm Platz, um das Wort Gottes zu hören und miteinander das Brot zu teilen, Gemeinschaft zu erleben, um dann gestärkt von diesem Tisch aufzustehen und mit neuem Mut in den Alltag zu gehen.

Darauf werden sich ab November über 90 Familien aus unseren Gemeinden in Stolberg-Süd vorbereiten. Im Rahmen der Kommunionvorbereitung liegt der Fokus auf der Familienkatechese. Eltern und Kinder bereiten sich gemeinsam am Tisch zu Hause vor, um sich dem zu nähern, was am Altar in der Kirche geschieht:

Gemeinschaft mit Gott und untereinander.

Mit der Bitte um Ihr Gebet für unsere Kommunionfamilien grüßt Sie herzlich

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung