Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls vom 22.01.2023

Du bist berufen

16123_332_1_ich_habe_dich_bei_deinem_namen_gerufen_01_by_martin_manigatterer_pfarrbriefservice (c) Martin Manigatterer (www.pfarrbriefservice.de)
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Datum:
Sa. 21. Jan. 2023
Von:
Ulrich Lühring

Weihnachten ist gerade mal vier Wochen vorbei und wir springen an diesem Sonntag direkt mal vom Kind in der Krippe zum dreißigjährigen Jesus.

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass wir eigentlich überhaupt nichts wissen über die 30 Jahre die dazwischen liegen, zwischen der Geburt Jesu und dem Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu.

Was hat Jesus gemacht?
Wie hat er gelebt?
Was hat er erfahren?

Was wir wissen ist, dass Jesus mit gut 30 Jahren auf Johannes den Täufer trifft. Und dass er sich von ihm taufen lässt. Und dass es bei der Taufe Jesu irgendwie „Peng“ gemacht haben muss, dass sich auf einmal alles ändert.

Das Evangelium vom letzten Sonntag drückte das so aus: „Der Geist kam vom Himmel auf ihn herab wie eine Taube und blieb auf ihm“.

Tatsache ist, dass Jesus daraufhin sein bisheriges Leben abbricht. Er zieht nicht nur um, sondern beginnt ein neues Leben.
Im „gestandenen Mannesalter“ macht Jesus diese tiefe religiöse Erfahrung.

Darin erkenne ich schon eine erste wichtige Botschaft des heutigen Sonntagsevangeliums: Berufung ist nicht auf junge Menschen beschränkt.

Das setzt sich auch im zweiten Teil des heutigen Evangeliums fort: Auch hier sind es keine Menschen, die am Beginn des Lebens stehen, sondern gestandene Männer.
Was mich immer wieder an diesen Berufungsgeschichten der ersten Jünger fasziniert (aber auch irritiert) ist, wie die Gerufenen so einfach alles stehen und liegen lassen, um Jesus zu folgen.

Wie oft haben wir schon versucht, alte Gewohnheiten aufzubrechen, neue Wege zu gehen.

Und es standen uns nicht nur die eigene Trägheit im Weg, sondern (gerade bei großen Umbrüchen) auch die Einwände von Anderen (Familie, Freunde, Arbeitskollegen):

Das geht doch nicht…
Das kannst du doch nicht machen…
Wie soll das gehen…

Das ist für mich an diesem Sonntag eine Botschaft des Evangeliums, die mich angeht und hoffentlich auch Sie:

Berufung hat nichts mit dem Alter zu tun.
Gott hat mit mir etwas vor.
ER ruft mich.

Je älter ich werde, desto schwerer wird es allerdings, IHN zu hören. Und das hat nichts mit schlechten Ohren zu tun, sondern mit zunehmender Trägheit und Bequemlichkeit je älter ich werde.

GOTT ruft.
Und er ruft eher selten, dass alles so bleiben soll, wie es ist.

Zum Abschluss einen Text von John Henry Newman (gestorben 1890):

Gott,
du rufst mich,
etwas zu tun oder zu sein,
wofür kein anderer berufen ist.

Ich habe einen Platz auf deiner Erde,
den kein anderer hat.

Ob ich reich bin oder arm,
verachtet oder geehrt bei den Menschen.
Du kennst mich
und rufst mich bei meinem Namen.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Ohr für den Ruf Gottes, der Sie persönlich meint.

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Lass dich rufen
von Gottes Schweigen,
das in der Stille deines
Herzens zu dir spricht!

Lass dir raten
von Gottes Wort,
das dich meint, dich
betrifft und dir gilt!

Lass dich stärken
von Gottes Kraft,
die selbst im Schwachen
mächtig ist!

Lass dich leiten
von Gottes Geist,
der dich tröstet,
stärkt und belebt!

Lass dir helfen
von Gottes Hand,
die dich stützt
und schützt!

Lass dich lieben
von deinem Gott,
der diese Welt auch für
dich erschaffen hat!

Paul Weismantel
aus: Bekehre dich und glaube! Fastenkalender 2012.
www.paul-weismantel.de

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Einen schönen Sonntag und herzliche Grüße,
Ihr
Ulrich Lühring