Geistlicher Impuls vom 25.04.2023

Herr lehre mich zu beten!

So hätten auch einige der Fragen der Firmlinge dieses Jahrganges lauten können, angelehnt an das Bibelwort in Lk 11, 1.

Wie betet man richtig? Ist es eine Sünde, wenn man nicht regelmäßig betet. Hat man noch eine Chance, wenn man nicht in der Kirche betet?

Etwas umformuliert waren das sie Fragen unserer Firmlinge.

Antworten darauf, bzw. Denkanstöße dazu gab es in der „Pray Night“ am letzten Freitag. Im Lukas Evangelium antwortet Jesus seinen Freunden mit dem „Vater unser“ und das ist doch schon ein guter Anfang. Denn wenn einem die Worte zum Gebet mit eigenen Worten fehlen, bietet dieses Gebet Zuflucht. Es ist eines der wenigen Gebete, das Viele noch auswendig können.

Wann bete ich? Manchmal heißt es: Schlechte Zeiten lehren beten. Vielleicht, vielleicht auch nicht.

Ich denke das Gebet ist so individuell, wie jede/r von uns. Manchmal ist es das kleine Stoßgebet vor dem Gespräch mit dem Chef, vor dem Vorstellungsgespräch oder mit dem Lehrer.

Manchmal ist es der Dank für alles Gute, was mir widerfahren ist, oder die grenzenlose Wut und Enttäuschung, wenn etwas richtig in die Hose gegangen ist.

Bitte um Beistand in den verschiedensten Situationen, vor allem auch in der Trauer kann das Gebet bieten und selbst wenn ich glaube gar nicht zu beten ist das doch auch ein Gebet.

Fürbitte zu halten für andere ist ebenfalls Gebet. Das Anzünden einer Kerze als Fürbitte ist schon Gebet. Der Wunsch nach Frieden in der Welt und Gesundheit und Zusammenhalt in der Familie und dem Freundeskreis sind Bitten, die in der „Pray Night“ formuliert wurden. Auch hier wieder: tiefes Gebet.

Welche Form Sie auch immer für sich entdeckt haben, ich wünsche Ihnen gute Worte für ihr persönliches Gebet und die Erfahrung, dass da einer ist, der unsere Gebete hört, egal wie sie formuliert sind.

Es grüßt sie ganz herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg – Süd

Marion Meurer, Gemeindereferentin