Geistlicher Impuls vom 25.05.2021

„Alles, was du besitzt, besitzt irgendwann dich.“ – An diesen Spruch erinnerte ich mich, als ich das heutige Tagesevangelium (Mk 10, 28-31) las.

Petrus spricht mit Jesus darüber, dass sie alles verlassen haben und ihm nachgefolgt sind.

Wie schwer muss das gewesen sein! Wenn ich mir vorstelle, alles zurück zulassen, habe ich schon so meine Bedenken. Wie soll das gehen?

Ich brauche doch so einige Dinge, die ich als notwendig empfinde. Von einigem anderen will ich mich vielleicht auch gar nicht trennen…

Das fällt mir ja schon beim Aufräumen auf, wenn ich überlege, was weg darf und was noch bleiben soll.

Wie schwer muss es dann erst sein ALLES zurück zu lassen. Könnte ich das?

Außerdem haben die Jünger ja noch viel mehr hinter sich gelassen, als materielle Dinge. Sie haben auch ihre Familien zurück gelassen. Wie viel schwerer muss das erst gewesen sein?

Das zu tun - für mich ist das nur sehr schwer vorstellbar.

Die Jünger taten es im Ausblick auf das verheißene neue Leben bei Gott. Sie glaubten an IHN und seine Worte. Und das scheinbar ohne Angst oder Zweifel. Wie wunderbar!

Ob ich das auch könnte? Ob ich es täte?

Loslassen – alles und jeden?

Guter Gott, manchmal erschrecke ich davor, wie viel ich besitze.

Wenn ich ehrlich bin, brauche ich davon das wenigste.

In lichten Stunden kommt mir der Wunsch, das meiste zu verschenken.

Was bliebe mir dann? In den Augen der Welt nicht mehr viel.

In den Augen der Liebe alles. Das bist DU.

Amen.

Es grüßt Sie herzlich aus dem Pastoralteam der GdG Stolberg-Süd

Ihre Gemeindereferentin Marion Meurer