Geistlicher Impuls vom 26.05.2022

Jesus fährt auf zum Himmel und wir hier auf der Erde feiern Christi Himmelfahrt wie in jedem Jahr. Angesichts des Zustands unserer Kirche stellt sich mir die Frage, wie oft das wohl noch so sein wird. Die Zahl der Kirchenaustritte ist hoch und das Ansehen der Kirche gering. Eine Besserung ist kaum in Sicht.

Mit Wehmut denke ich an die vielen guten Erfahrungen, die ich selber in und mit Kirche gemacht habe. Wie wird die Zukunft aussehen?

Ich würde gerne weiter in der Vergangenheit schwelgen, zurückblicken, der Vergangenheit nachtrauern.

Ob den Jüngern wohl ähnlich zumute war? Die Erinnerung an Jesus, der bei Ihnen gewesen war, mit dem sie unterwegs gewesen waren und der ihr Leben geprägt und erfüllt hatte…

Doch nun war er nicht mehr greifbar. Wie sollte es weitergehen?

Zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten liegen zehn Tage voller Ungewissheit und Fragen. Mut, Kraft, Weisheit, Rat – all das, was der Heilige Geist schenkt: Noch ist es nicht soweit.

Dennoch könnte da schon eine Ahnung aufkommen, dass es irgendwie weitergeht, denn Jesus hatte sie doch nie alleine gelassen.

Einen deutlichen Hinweis dafür findet sich in der heutigen Lesung aus der Apostelgeschichte:

„Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?“

Im Alten verharren, führt nicht weiter, Löcher in die Luft starren auch nicht. Der Auferstandene lässt sich nicht festhalten und er selber verharrt auch nicht sondern geht seinen Weg zum Vater.

Neues bricht auf, auch in unserer Kirche. Der Synodale Weg der deutschen Kirche hat bereits wichtige Beschlüsse für die Zukunft gefasst. Auch der Katholikentag, der zur Zeit in Stuttgart stattfindet, macht Mut. Ordensschwestern wie die Beneditkinerin Sr. Philippa Rath aus dem Kloster der Hl. Hildegard in Eibingen gehen mutig voran und treten z.B. für die Belange von Frauen ein.

Beten wir um den Heiligen Geist, dass er uns und unsere Kirche begeistere, erfülle, stärke, dass er uns den richtigen Weg zeige und in die Zukunft führe.

https://www.youtube.com/watch?v=JSuAN0OaVw0

Ein Funke, aus Stein geschlagen
Wird Feuer in kalter Nacht.
Ein Stern, vom Himmel gefallen,
Zieht Spuren von Gottes Macht.

Refr.:
So wie die Nacht flieht vor dem Morgen,
So zieht die Angst aus dem Sinn,
So wächst ein Licht in dir geborgen,
Die Kraft zum neuen Beginn.

Es grüßt Sie herzlich

Ihre Gemeindereferentin Christiane Hartung