Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls vom 28.02.2021

stay-home--Deen Alexey (pixabay) (c) Deen Alexey (www.pixabay.de)
stay-home--Deen Alexey (pixabay)
Datum:
Sa. 27. Feb. 2021
Von:
Ulrich Lühring

Es wird ein harter Winter werden, hat uns die Bundeskanzlerin vor Wochen gemahnt. Was würden wir darum geben, sie hätte Unrecht gehabt. Die Wintermonate sind hart (weniger was das Wetter angeht) und unser Geduldsfaden wird arg strapaziert. Mancher mag es nicht mehr aushalten. Wie lange soll dieser unsägliche Lockdown denn noch dauern?

 

Allein, es ist keine böse Macht, die über uns gekommen ist, keine Strafe Gottes und unsere Politiker sind auch nicht allesamt unfähig, wie mancher in diesen Wochen lautstark argwöhnt. Es ist ein Virus, das uns auf die Geduldsprobe stellt. Das sich weder nach dem Kirchenjahr noch nach Landtagswahlen richtet, weder nach unserem Festkalender noch nach unserem Jahresurlaub.

 

Geduld hat zwei Seiten. Sie ist wie ein Seil, das zwischen zwei Fixpunkten befestigt ist und an dem ich mich entlang hangele. Meist haben wir nur den einen Haltpunkt im Blick: Das Ende, wenn die Pandemie vorüber ist. Wenn alles wieder so ist wie früher. Na ja, wenigstens das meiste. Den Anfangspunkt jedoch übersehen wir geflissentlich. Wo aber nahm das Seil seinen Anfang?

 

Als wir vor fast genau einem Jahr den ersten Lockdown hatten, erlebten dies viele wie einen Tsunami. Es brach über uns herein. Wir erinnern uns alle an die schrecklichen Bilder aus Italien oder aus New York mit Särgen, die auf Lkws geladen wurden. Ein Ende, wie es durch die Impfung in Sicht ist, lag damals noch in sehr weiter Ferne. Jetzt, wo wir vielleicht zwei Drittel des langen Seils entlang gehangelt sind und zurückblicken: Was haben wir in diesen Monaten nicht alles geschafft! Gerade auch zwischenmenschlich.

 

Bei aller berechtigten Kritik: Unser gesellschaftliches Netz hält. Wir lassen unsere Alten nicht allein und organisieren Notbetreuung für unsere Jüngsten. Wir tragen tapfer die Maske und lassen uns nicht von Populisten provozieren. Wir zeigen innereuropäische Solidarität. Viele Gemeinden verzichten auf Präsenzgottesdienste, weil sie die angespannte Lage im Klinikum im Blick haben. Wir versuchen, regional einzukaufen und drängeln uns beim Impfen nicht nach vorne. Zeigt sich in all dem nicht der Segen Gottes? Mitten unter uns? Gott schenke uns weiter die Geduld, die wir brauchen. Oder (wie es heute in der Lesung heißt:) Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?

Aus der GdG Stolberg-Süd wünsche ich Ihnen einen geruhsamen und sonnigen Sonntag,

Ihr
Pastor Ulrich Lühring

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Pfarreirat und Kirchenvorstand aus Breinig haben beschlossen: Wir beginnen am 07. März wieder mit Sonntagsgottesdiensten in Breinig. Alle weiteren Informationen finden Sie auf der Homepage www.st-barbara-breinig.de