Geistlicher Impuls vom 28.12.2021

Da ist sie wieder, die Zeit zwischen den Jahren. Das Weihnachtsfest ist vorbei, die Geschenke ausgepackt – und vielleicht schon umgetauscht, so das nötig war. Hier und da werden auch bereits die Tannenbäume entsorgt.

Mir geht das zu schnell. Ich habe es als Kind geliebt, dass unser Tannenbaum bis zum 2. Februar in der Wohnung stand. Ok, außer er nadelte zu stark. Doch wurde er auch erst am Heiligen Abend aufgebaut und geschmückt.

Ja, ich weiß, seit der Liturgiereform endet die Weihnachtszeit mit dem Fest Taufe des Herrn, dem Sonntag nach dem Dreikönigsfest Epiphanie. Doch mein Baum darf auch dann noch ein wenig bleiben.

Generell ist die Weihnachtszeit kirchlich gesehen sehr voll gepackt. Da scheint das Weihnachtsfest und Jesu Geburt nicht zu reichen. Am 26.12. hören wir von dem zwölfjährigen Jesus im Tempel und feiern auch den Hl. Stephanus und seinen zugegeben recht unschönen Märtyrertod. Und anstatt dann zumindest ein wenig chronologisch in der Weihnachtsgeschichte vor zu gehen, folgt am 28. Dezember das Fest der unschuldigen Kinder und darauf das Hochfest der Gottesmutter Maria an Neujahr, um dann am 6. Januar zurück zur Weihnachtsgeschichte und den Weisen aus dem Morgenland zu springen.

Was hat es auf sich mit dem Fest der unschuldigen Kinder? Würden wir chronologisch bleiben, ist es der Abschluss der Weihnachtsgeschichte. König Herodes, der um seine Königswürde fürchtet, lässt der Legende nach alle Kinder in Bethlehem töten – um so auch den neugeborenen König zu „erwischen“. Sein Plan misslingt, wie wir in der Bibel erfahren. Durch den Engel gewarnt fliehen Josef, Maria und Jesus nach Ägypten. Hier verbleiben sie bis zu Herodes Tod und können erst danach wieder nach Nazareth zurück kehren.

Sollte Ihnen dieser kleine Exkurs Freude bereitet haben, die Weihnachtsgeschichte in Gänze und in der „richtigen“ Reihenfolge zu hören, können sie dies interaktiv tun. Für unsere Kommunionfamilien und alle Interessierten haben wir an acht Kirchen unserer GdG QR-Codes aufgehängt. Diesen können sie mit Ihrem Smartphone scannen und einen Teil der Weihnachtsgeschichte anhören. So beginnen wir unseren interaktiven Krippenweg mit Zacharias und Elisabeth an der Marienkapelle in Dorff. Viel Freude dabei!

Weitere Informationen hierzu gibt es auf dem Gemeindepadlet „Kirche neu entdecken“ unserer Pfarren unter: https://padlet.com/christianehartung/ashjrlo11xcv41w9

Es grüßt sie ganz herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg – Süd

Marion Meurer, Gemeindereferentin