Geistlicher Impuls vom 30.11.2021

Heute feiert die Kirche das Fest des Apostels Andreas. Er und sein Bruder Simon (Petrus) waren die ersten Jünger, die Jesus am See Genezareth zu sich ruft. Dies war sicher nicht Jesu erste Tat, doch der Evangelist Matthäus setzt diese betont an den Anfang des Wirkens Jesu in Galiläa. Die Berufung wird denkbar einfach erzählt: Jesus „sieht“ diese Männer, er ruft sie, und sie gehen mit ihm, und zwar „sogleich“. Nichts erfahren wir von Gründen oder Schwierigkeiten. Wer dieser Jesus eigentlich ist und was es bedeutet, ihm nachzufolgen, das begreifen die Jünger mit dem Herzen früher als mit dem Verstand.

Die Jünger sollen dabei sein, wenn Jesus lehrt und die Kranken heilt. Sie sollen das alles sehen und hören, um es später bezeugen zu können. Und jetzt soll ihre Nachfolge ein Zeichen dafür sein, dass zwischen Gott und den Menschen etwas Neues geschieht: die Herrschaft Gottes („das Himmelreich“), die Jesus ausruft, beginnt Wirklichkeit zu werden. In der Person Jesu begegnen die Jünger dem Anspruch Gottes, der in das Leben der Menschen eingreift und es in seinen Dienst nimmt.

Lasse ich mich in seinen Dienst nehmen?

Lasse ich Gott in mein Leben eingreifen?

Vielleicht gibt es die Zeit im Advent her, auch einmal über diese Fragen nachzudenken, oder sie in meinem Leben mitschwingen zu lassen.

Es grüßt sie ganz herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg – Süd

Marion Meurer, Gemeindereferentin