Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls zum 2. Fastensonntag - 16.03.2025

Die Kehrseite der Medaille

452731_web_R_K_B_by_Rainer Sturm_pixelio.de (c) Rainer Sturm - www.pixelio.de
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Datum:
Sa. 15. März 2025
Von:
Ulrich Lühring

Ob der gute Petrus auch noch drei Hütten hätte bauen wollen, wenn er das Wichtigste nicht verpennt hätte?
Denn worum es wirklich ging, dort oben auf dem Berg, das hatte Petrus verschlafen.
Geblendet war er vom strahlenden Licht – und hatte eben nicht mitbekommen, dass es eigentlich um Leiden, Sterben und Tod ging.

Das heutige Sonntagsevangelium (Lk 9,28-36) beschreiben wir allgemein als Verklärung des Herrn – und übersehen dabei, dass es um eine todernste Sache geht (im wahrsten Sinne des Wortes).
Es ging um den Tod Jesu. Jesus wurde klar, dass er sterben werde, wenn er nach Jerusalem geht.

Ja, es gibt den Blick über dieses Ende hinaus, dass es weitergehen wird.
Aber zunächst geht es um die Erkenntnis, dass ungeheures Leiden bevorstand – und am Ende der Tod.
Petrus wird geblendet vom Glanz – und er übersieht vollkommen die Kehrseite der Medaille.

Ich bin mir sicher, dass es dem Menschen Jesus kein bisschen anders erging, als jedem von uns: Die Kehrseite der Medaille wiegt für den, den es letztlich betrifft, viel schwerer als die Aussicht auf eine noch so schöne Zukunft.
Auch wer noch so fest an die Auferstehung glaubt, an den Himmel, wo alles letztlich gut wird – auch der will nicht sterben.

Möglichst alt zu werden ist wohl für jeden der Wunsch. Dann aber alt zu sein und immer stärker zu spüren, was alles nicht mehr geht und was alles mit dem Altsein verbunden ist, das ist das andere.
Alles im Leben hat seine zwei Seiten – sagt ein Sprichwort.

Diese Gedanken um das heutige Sonntagsevangelium erinnern mich an eine Geschichte, die ich irgendwo gelesen habe:

Ein alter Mann lebte zusammen mit seinem einzigen Sohn auf einem kleinen Bauernhof. Sie besaßen nur ein Pferd, mit dem sie die Felder bestellen und die Ernte zum Markt bringen konnten – und kamen gerade so über die Runden.

Eines Tages lief das Pferd davon. Die Leute im Dorf meinten: „Was für ein Unglück!“ – Der alte Mann aber erwiderte: „Wer weiß schon, wozu es gut ist. Alles hat seine zwei Seiten.“

 Eine Woche später kam das Pferd zurück und führte eine ganze Herde wunderschöner Wildpferde mit sich auf die Koppel. Wieder kamen die Leute aus dem Dorf und meinten: „Was für ein unglaubliches Glück.“ – Doch der alte Mann erwiderte: „Wer weiß schon, wozu es gut ist. Alles hat seine zwei Seiten.“

 Ein paar Tage später machte sich der Sohn daran, eines der wilden Pferde einzureiten. Er wurde aber abgeworfen und brach sich ein Bein und einen Arm. Nun musste der alte Mann die Arbeit allein bewältigen.
Die Leute aus dem Dorf sagten: „Was für ein schlimmes Unglück.“ – Doch der alte Mann erwiderte: „Wer weiß schon, wozu es gut ist. Alles hat seine zwei Seiten.“

Da erklärte der König dem Nachbarland den Krieg. Soldaten kamen und zwangen alle kriegsfähigen Männer des Dorfes, mit ihnen zu ziehen. Nur der Sohn des alten Mannes konnte mit seinem gebrochenen Arm und Bein zu Hause bleiben.
Viele Männer starben an der Front oder wurden schwer verletzt – und die Übriggebliebenen im Dorf sagten zu dem alten Mann: „Was für ein Glück für dich.“ – Der alte Mann aber erwiderte: „Wer weiß schon, wozu es gut ist. Alles hat seine zwei Seiten.“

 

Es gibt immer eine Kehrseite der Medaille.
In den Glanzstunden der Verklärung – aber auch in den schlimmen Stunden des Lebens.

Daran erinnert mich das heutige Evangelium: Alles hat seine zwei Seiten.

Predigtidee: Jörg Sieger
(www.joerg-sieger.de)

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Am Ende dieser Woche
lege ich alles bei DIR ab
was mich belastet
aus den Gedanken der Nacht
was mich niederdrückt
aus Vergangenem

auch mein Bangen
die neue Woche
mir abverlangt
ob ich allem
gewachsen sein werde

lege ich bei DIR ab

am Anfang dieser neuen Woche
halte ich mich DIR hin
mit geöffneten Händen
mit offenem Herzen

schenke mir Achtsamkeit
für mich
damit ich auch andere
gut achten kann

schenke mir Sinne
die auch die kleinen Freuden
dieses Tages
wahrnehmen

Herr
füll mich neu
dass ich gestärkt gehe

lege
deinen Segen
auf mich
und
lass mich
zum Segen werden

Beatrix Senft
in: predigtforum.com

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Herzliche Grüße,
Ihr
Ulrich Lühring