Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls zum Sonntag - 04. Mai 2025

Lass ein Fenster für die Wunder

418415_web_R_K_B_by_Rainer Sturm_pixelio.de (c) Rainer Sturm - www.pixelio.de
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Datum:
Sa. 3. Mai 2025
Von:
Ulrich Lühring

In dieser Nacht fingen sie nichts – heißt es im heutigen Sonntagsevangelium (Joh 21,1-19).

Es gibt solche Tage, manchmal sind es sogar ganze Phasen im Leben, da will einfach nichts gelingen; da geht einfach nichts von der Hand; da bleiben die Netze einfach leer.

In einem religiösen Gedicht heißt es

Es ist nicht alles Sonnenschein im Leben
Jeder hat mal einen schwarzen Tag
Einen Tag an dem nichts gut geht
an dem überhaupt nichts geht
Alles läuft schief

 In solchen Augenblicken darfst du
niemals eine Entscheidung treffen

Hab Geduld mit dir selbst und warte
bis du wenigstens eine Nacht
darüber geschlafen hast

 sehr frei nach Phil Bosmanns

 

 

Eine Nacht darüber schlafen – das ist eine Methode, die auch die Oma schon kannte.
Kein schlechter Vorschlag, wenn es nicht weiter geht, wenn die Netze leer bleiben (wie im Evangelium).

Allerdings fällt auf, dass die Jünger eben nicht eine Nacht darüber schlafen.

Die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen.
Nach allen Regeln der Kunst gearbeitet und keinerlei Erfolg gehabt.
Und da kommt ein Schlauberger daher und fragt: „Habt ihr es denn schon auf der rechten Seite probiert?“ -
Als ob die erfahrenen Fischer nicht wüssten, wie man fischt.
Als ob sie ihr Handwerk nicht verstehen würden.

Es wäre naheliegend gewesen, dass sie antworten: „Wir machen das jetzt schon so viele Jahre. Da brauchst du jetzt nicht zu kommen, um uns zu sagen, wie man Fische fängt.“
Es wäre naheliegend gewesen, dass sie alles andere tun würden, als für diesen Rat dankbar zu sein und ihm zu folgen.

Aber dann wäre der große Fischfang eben ausgefallen.

 

Es braucht manchmal tatsächlich einen Hinweis von außen.
Es braucht aber vor allem die Größe, einen solchen Rat dann auch anzunehmen.

Wer darauf besteht, alles alleine hinzubekommen, wer mit dem Kopf durch die Wand will, der kann manchmal auch eine Nacht darüber schlafen – und wird doch tage- und wochenlang nach dem Fehler suchen und nichts finden.
Ein kleiner Rat von außen und die Größe, diesen auch anzunehmen.
Das gilt für die tägliche Arbeit und für mein ganzes Leben.

 

In einem Song des Liedermachers Klaus Hoffmann heißt es:

Bau ein Haus,
zieh einen Zaun!
Nur ein Fenster, das lass frei.
Lass es frei für die Wunder.

 Denn ein Wunder gehört in jedes Haus.
Aber Wunder kommen wie sie wolln
bloß nicht wie bestellt.

 

Das Lied passt zum heutigen Evangelium:
Gerade wenn wir das Gefühl haben, dass die Netze leer sind, kommt es darauf an (wie die Jünger) Augen und Ohren offenzuhalten, wenn jemand dasteht und uns auffordert, es vielleicht einmal ganz anders und neu zu tun.

Bau dein Haus und zieh deinen Zaun
Aber ein Fenster, das lass frei.

Lass in deinem Leben Platz für die Wunder.
Denn Wunder kommen wie sie wollen,
bloß nicht wie bestellt.

 Ist denn in ihrem Leben ein Fenster frei – für die Wunder?

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Der Auferstandene
begleitet jeden und jede von uns
wie einer
der sich nicht aufdrängt
der sich nicht gewaltsam Eintritt verschafft
in unser Herz

Er ist einfach da
lässt uns nicht im Stich
wartet auf uns am Ufer -
bestärkt und ermutigt uns
das Netz auszuwerfen an der rechten Seite –
lädt uns ein
zum bereiteten Mahl

Und wir?

Um ihn zu erkennen
müssen wir uns öffnen -
müssen wir bereit sein

leicht verändert
nach Helene Renner
www.predigtforum.com

Bau dein Haus
und zieh deinen Zaun.
Nur ein Fenster das lass frei.
Frei für die Wunder.

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Einen frühlingshaft schönen Sonntag
wünscht

Ihr
Ulrich Lühring