© Bild: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de
Anlässlich eines Festes der Zülpicher Schützenbruderschaft ist im Jahr 1642 erstmals die Rede von "Breiniger Schützen". Vermutlich hat schon Jahre vorher in Breinig eine Schützenbruderschaft bestanden. Hierzu gibt es aber keine erhaltenen Unterlagen.
Die heutigen Schützenbruderschaften gehen zurück auf die historischen Bürgerwehren, welche im Mittelalter die Aufgabe hatten, Haus und Hof in Kriegszeiten, bei Seuchengefahren und Glaubensstreitigkeiten zu schützen. Schon damals nahmen die „Schützen” an öffentlichen Festlichkeiten teil. Hierbei traten sie nicht nur als Veranstalter in Erscheinung, sondern auch als schützende oder ordnende Organisation, wie es ihre ursprüngliche Aufgabe war. Dies war besonders bei allen kirchlichen Veranstaltungen, Festen und Prozessionen der Fall. Dieses, als militärisch zu bezeichnende, Wesen der Schützengilden herrschte etwa in der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert vor.
Ab dem 17. Jahrhundert jedoch wurden dann die Verteidigung und Ordnung fast ausschließlich von bezahlten Söldnern übernommen. Dadurch verloren die militärischen Aufgaben der Schützengilden immer mehr an Bedeutung. Um jedoch ihre bisherigen Aufgaben nicht einfach aufgeben zu müssen, gingen die Schützen dazu über, Feste mit Schießübungen und Wettbewerben zu veranstalten. Die ersten "Schützenfeste" waren hiermit geboren.
Bald gingen immer mehr Schützenbruderschaften dazu über, einen Schutzpatron zu erwählen und in ihrem Vereinsnamen zu manifestieren. Die meisten entschieden sich für den heiligen Sebastianus, andere für den/die Patron/Patronin ihrer jeweiligen Pfarrgemeinde. Häufig kam es vor, dass der Schutzpatron einer im Ort besonders stark vertretenen Berufsgruppe gewählt wurde, wie beispielsweise in Bergbaugebieten die Hl. Barbara
Auch die St. Sebastianus Schützenbruderschaft ist eng mit der Pfarrgemeinde und dem Pfarrleben verbunden.