Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls vom 01.11.2020 - Der Monat mit dem Trauerflor

Kreuz mit Rosen - Wunibald Wörle (pfarrbriefservice) (c) Wunibald Wörle (www.pfarrbriefservice.de)
Kreuz mit Rosen - Wunibald Wörle (pfarrbriefservice)
Datum:
Sa. 31. Okt. 2020
Von:
Ulrich Lühring

„Ach, dieser Monat trägt den Trauerflor“, so beginnt Erich Kästner sein Gedicht über den Monat November.

„Die Farben starben.
Nun sind die Tage grau wie nie zuvor.
Und der November trägt den Trauerflor.“

 

Hat Erich Kästner nicht Recht?

Diesem Monat haftet einfach das Gefühl von Dunst und Nebel, Grau und Ungemütlichkeit an. Das mag daran liegen, dass dieser Monat reich gefüllt ist mit Totengedenktagen: Allerseelen, gefolgt vom Volkstrauertag und dem Totensonntag.

 

 

 

Auch das hat Erich Kästner in Reime gefasst:

„Der Friedhof öffnete sein dunkles Tor.
Die Lebenden besuchen ihre Toten.
Was man besaß, weiß man, wenn man's verlor.
Wer noch nicht starb, dem steht es noch bevor.
Und der November trägt den Trauerflor ...“

Vielleicht ist es ganz gut, dass es einen Monat im Jahr gibt, der eben nicht so voll Leben strotzt. Ein Monat, der eigentlich ein Fingerzeig auf den Tod ist, der jedem bevorsteht. Ein Monat, der uns wie kein anderer vor Augen führt, wie die Kräfte scheinbar schwinden und mit ihnen das satte Leben.

 

Erst das Wissen um den Tod lässt einen das Leben doch mehr schätzen, wohlwissend, dass es kostbar ist. Zu schade, um nur irgendwie hinter sich gebracht zu werden. Zu wertvoll, um es nutzlos zu verplempern.

 

In der Bibel heißt es im Psalm 90:

„Unsere Tage zu zählen, lehre uns.
Dann gewinnen wir ein weises Herz.“

 

Es ist nicht so, dass ich ständig den Tod vor Augen habe. Und ich möchte jetzt auch noch nicht von dieser Erde abtreten müssen. Was ich möchte, ist: jeden Tag auf dieser Erde so zu leben als wäre es mein letzter.

Die Trauertage im November laden uns als Christen ein, unser Leben angesichts des Todes bewusster wertzuschätzen, laden uns ein, im Bewusstsein unserer Endlichkeit unser Leben verantwortungsvoll zu gestalten.

 

Mit diesem Blick auf meine eigene Sterblichkeit, gehe ich behutsamer mit mir und meinen Mitmenschen um.

Über Verstorbene sagt man ja auch: Er/ Sie hat das Zeitliche gesegnet.
Das Zeitliche segnen tut aber nicht nur, wer dieses Leben verlassen muss, sondern auch, wer jeden Tag aufs Neue dankbar beginnt.

Mit dem Pastoralteam der GdG Stolberg-Süd wünsche ich Ihnen einen besinnlichen Feiertag

Ihr
Pastor Ulrich Lühring

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Wir haben uns angesichts der hohen Infektionszahlen und der drastischen Kontaktbeschränkungen dafür entschieden, in Breinig und Dorff auf eine gemeinsame Gräbersegnung zu verzichten.

Sie finden Anregungen, Gebete und Texte für den Friedhofsbesuch und die Segnung der Gräber Ihrer lieben Verstorbenen zusammen mit dem "Hausgottesdienst zu Allerheiligen" auf unserer Homepage:

https://pfarrei-barbara-breinig.bistumac.de/glauben-leben/Gottesdienste/Hausgottesdienste/ 

 

Quelle zum obenstehenden Text:
Andrea Wilke (Katholische Hörfunkarbeit für Deutschlandradio und Deutsche Welle, Bonn)
www.pfarrbriefservice.de