Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls vom 20.03.2022

Ich bin da - für Dich

dornbusch-02-wolken_by_martin_manigatterer_pfarrbriefservice (c) Martin Manigatterer (www.pfarrbriefservice.de)
dornbusch-02-wolken_by_martin_manigatterer_pfarrbriefservice
Datum:
Sa. 19. März 2022
Von:
Ulrich Lühring

Manchmal beneide ich die Hauptakteure der Bibel direkt.
Die hatten ja wirklich umwerfende Erlebnisse mit Gott:

  • Paulus wird vom Pferd gehauen
  • die drei Jünger (vom Evg. der letzten Woche) hatten eine Erscheinung auf dem Berg
  • Moses spricht (in der Lesung von heute) mit Gott im Dornbusch

Für die muss es ja praktisch ein Klacks gewesen sein zu glauben. Viel leichter als für uns, die wir das lesen (bzw. im Gottesdienst hören) und halt unbesehen glauben müssen.

Aber stimmt das auch?

Hunderte haben Jesus erlebt und predigen gehört und haben ihn lediglich für einen Spinner gehalten. Ja, ich bin davon überzeugt: Wären wir damals direkt neben Moses gestanden, wir hätten nicht begriffen, warum der mit sich selbst spricht.

Wären wir auf dem Berg Tabor dabei gewesen, wir hätten nicht verstanden, warum die Jünger so vollkommen aus dem Häuschen sind.

Ja, Moses ist Gott begegnen. Aber vergessen Sie bitte möglichst schnell alle kitschigen Hollywoodfilme.
Gottesbegegnungen lassen sich nicht fotografieren und nicht filmen.
Gottesbegegnungen lassen sich noch nicht einmal beschreiben.

Und darum benutzt die Bibel immer wieder Bilder.
In der Lesung ist es das Bild vom Feuer.

Feuer kann erschreckend, furchterregend und vernichtend sein – denken Sie an einen Waldbrand oder ein brennendes Haus.

Feuer ist aber gleichzeitig auch anziehend und wärmend – denken Sie an einen flackernden Kamin.

Feuer steht für Wärme und für Leben – das spüre ich in diesen Wochen jedes Mal, wenn ich die Heizung andrehe und denke, dass eine warme Wohnung eben nicht selbstverständlich ist.

Mit diesem Bild versucht die Bibel zu umschreiben, was Mose erlebt hat:
GOTT ist wie ein Feuer, das brennt, aber nicht verbrennt.
So ist Moses GOTT begegnet:

Ich bin da – für Dich.

 Viele von Ihnen haben sicher das Buch von Hape Kerkeling gelesen „Ich bin dann mal weg“.

Hape Kerkeling sagt darin von sich selbst, er habe sich auf den Weg gemacht, um Gott zu suchen; um Antwort auf die Frage zu suchen: Gibt es Gott?

Und er sagt: Gott und ich, wir sind uns begegnet.
Aber es gibt im Buch keine Stelle, wo er beschreibt, wann und wo das war.
Und das ist gut so, weil es gar nicht zu beschreiben ist.

Es ist fast schon schade, dass im Film dann doch an einer Stelle der Schauspieler, der Hape Kerkeling darstellt, ins Leere starrt und dazu Sphärenmusik erklingt.

So ist das sicher nicht gewesen.

Hape Kerkeling selbst beschreibt es so:

Gott und ich – wir sind uns jeden Tag begegnet.
Gott wirft uns jeden Tag in die Luft, um uns am Ende überraschenderweise wieder aufzufangen.

Wenn wir GOTT suchen, dürfen wir nicht auf Lichterscheinungen und Engelschöre hoffen – und wir müssen auch nicht auf brennende Bäume warten.

Schauen Sie in die Augen eines Kinder.

Schauen Sie in das Gesicht Ihrer Partnerin/ Ihres Partners.

Spüren Sie den Menschen, der Sie hält, wenn es nötig ist – und Sie werden genau darin etwas von jenem Feuer entdecken, von dem Mose erzählt.

GOTT lässt sich finden, wenn man ihn sucht – jeden Tag.

GOTT begegnet uns jeden Tag.
ER wirft uns jeden Tag in die Luft, um uns am Ende überraschenderweise wieder aufzufangen.

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Wunder in unserem Leben


Treuer Gott,

oft gehen wir mit Scheuklappen durch unseren Alltag und sind blind für die vielen kleinen Wunder, die uns täglich begegnen.

Lass uns immer bemüht sein,
diese kleine Wunder zu sehen
und selbst kleine Wunder zu vollbringen,

wenn wir anderen Zeit schenken
wenn wir jemanden zum Lächeln bringen
wenn wir die Sorgen anderer mit tragen
wenn wir durch Wort und Tat unterstützen können
wenn wir Ärger hinunter schlucken und stattdessen etwas Freundliches sagen.

Unsere Welt hat aber auch die großen Wunder nötig,
wie Frieden in Kriegsgebieten,
Sicherheit für Vertriebene und Verfolgte,
Schutz für Menschen, die unter Naturkatastrophen leiden,
Hilfe und Beistand für schwer Erkrankte und dem Tod geweihte Menschen.

Sei Du an unserer Seite, heute und alle Tage,
Amen

Gaby Bessen,
(leicht verändert – aus:) Pfarrbriefservice.de

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Ich wünsche Ihnen die Erfahrung von Gottes Wegbegleitung und Segen und einen guten Sonntag,

Ihr
Pastor Ulrich Lühring