Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls zum Sonntag - 07.01.2024

Kauft ohne Bezahlung

woman-1169324_640 (c) geralt - www.pixabay.com
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Datum:
Fr. 5. Jan. 2024
Von:
Ulrich Lühring

„Watt nix koss‘, datt es och nix!“ sagt ein altes Sprichwort.

Ich denke, wir sind alle schon einmal einem Billigangebot aufgesessen, das im Prospekt verlockend aufgemacht war und versprach, für ganz kleines Geld ein tolles Produkt zu bekommen – und im Nachhinein haben wir uns über uns selbst geärgert, wenn das ach so angepriesene Billigprodukt nach kurzer Zeit in der Mülltonne gelandet ist.

„Watt nix koss‘, datt es och nix!“

Was soll ich aber dann davon halten, wenn ich in der heutigen Lesung höre:
„Kauft Getreide und esst. Kommt und kauft ohne Geld. Kauft Wein und Milch ohne Bezahlung. Auch wer kein Geld hat, soll kommen.“
(Jes 55,1-11)

Prophet hin, Prophet her – wo gibt es denn etwas umsonst, ganz ohne Geld?
Ohne Moos nix los – noch so ein Sprichwort.

Alles, was wir zum Leben brauchen, will bezahlt werden. Egal ob Nahrung oder Kleidung. Und alles wird von Jahr zu Jahr immer noch teurer.
Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, dass „Aus-Essen-Gehen“ zum Luxus wird, den sich kaum noch jemand leisten kann.

Allein die Dinge, die man jeden Tag braucht, allein schon Strom und Heizung fressen für immer mehr Menschen die monatlichen Einkünfte auf. Für das, was ein klein wenig nach Luxus riecht, müssen oft genug die Ersparnisse ran.

Von wegen: Kommt und kauft ohne Geld.

 

Allerdings, es gibt da Dinge, für die ist jeder Kaufpreis zu hoch.
Manches bleibt auch mit dem dicksten Bankkonto einfach unbezahlbar.
Manche Dinge lassen sich nicht kaufen.

Obwohl die Diskussion um die Gesundheitsreform immer deutlicher macht, wie stark eine gute ärztliche Versorgung am Ende auch vom Geld abhängt:
Die Gesundheit selber, die kann ich mit allem Geld der Welt nicht kaufen.

Auch wenn die Politik hoffentlich bald erkennt, dass die Ausbildung der Kinder, unsere Schulen und Universitäten auch Geld brauchen:
Die Liebe, die Kinder brauchen, lässt sich nirgendwo kaufen.

Das Leben bleibt unbezahlbar,
der Partner, der ja zu mir sagt, ist nicht mit Geld aufzuwiegen;
die Freunde, die zu mir stehen, gibt es nirgendwo zu kaufen.

Ja, das sprichwörtliche „tägliche Brot“ wird immer teurer; Luxusgüter sind für viele Menschen unerschwinglich geworden - aber all das, was wirklich lebensnotwendig ist, das ist sogar unbezahlbar.
Aber genau das, und daran erinnert mich Jesaja in der Lesung, genau das bekomme ich geschenkt.

Jesaja mag unrecht haben, wenn es um Milch und Wein geht, um Strom und Gas.
Aber die Gesundheit, das Leben, Glück und Zufriedenheit, Hoffnung und Liebe, die gibt es tatsächlich schon heute umsonst.

Kommt und nehmt ohne zu bezahlen.
Kommt und lasst sie euch schenken – spricht Gott.

Die Zufriedenheit nämlich.
Die Gesundheit.
Die Überwindung von großen und kleinen Krisen.
die Hoffnung.
Die Liebe und das Leben überhaupt.

 

Wenn ich das recht bedenke, hat der alte Prophet Jesaja vielleicht doch nicht so ganz Unrecht.
Und er erinnert mich daran: Auch wenn gefühlt alles teurer wird, das Wichtigste im Leben gibt es nach wie vor immer nur umsonst.
Denn das bleibt unbezahlbar.

Predigtidee: Jörg Sieger

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Leben - unbezahlbar

Was ist das Leben wert?
Wie viel kostet es, zu leben?
Was brauchen wir, um zu leben?

Wir brauchen Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken, Brot zum Essen.
Wir brauchen ein Dach über dem Kopf, Kleidung am Leib, Schuhe an den Füßen.
Wir brauchen Arbeit, um Geld zu verdienen, Geld, um zu bezahlen, was wir brauchen.

Aber ist das alles, was wir brauchen?
Ist das alles, was das Leben ausmacht?
Ist das Leben nur eine Rechnung, die wir begleichen müssen?

Nein, das Leben ist mehr als das.
Das Leben ist ein Geschenk, das wir nicht verdienen, das wir nicht kaufen, das wir nicht verkaufen können.
Das Leben ist unbezahlbar.

Denn das Wichtigste im Leben gibt es nur umsonst.
Die Liebe, die uns trägt,
die Freude, die uns erfüllt,
die Hoffnung, die uns leitet.
Die Freundschaft, die uns stärkt,
die Gemeinschaft, die uns hält,
die Solidarität, die uns verbindet.

All das können wir nicht mit Geld erwerben, all das können wir nicht mit Geld messen, all das können wir nicht mit Geld ersetzen.
All das ist ein Geschenk, das wir nur annehmen, das wir nur teilen, das wir nur danken können.

Das Leben ist unbezahlbar.
Danken wir Gott, der uns das Leben schenkt.
Danken wir den Menschen, die unser Leben bereichern.
Danken wir uns selbst, dass wir unser Leben gestalten.

Das Leben ist unbezahlbar.
Leben wir so, dass wir das Leben schätzen.
Leben wir so, dass wir das Leben weitergeben.
Leben wir so, dass wir das Leben feiern.

Ulrich Lühring

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Einen schönen Sonntag
wünscht Ihr

Ulrich Lühring

P.S.
In unseren Gemeinden wird es immer schwerer, Sternsingerinnen und Sternsinger zu finden, die bereit sind, den Weihnachtssegen in die Straßen und Häuser zu tragen. Die wenigen Sternsinger können längst nicht mehr alle Wohnungen erreichen.
Es sind aber auch nur einige wenige Haushalte, die im Pfarrbüro ausdrücklich um den Besuch der Sternsinger gebeten haben.

Aufkleber mit dem symbolischen Weihnachtssegen finden Sie in Breinig am Schriftenstand und in Dorff in der Marienkapelle hinter der Kirche. Und melden Sie sich einfach im nächsten Jahr für den Besuch der Sternsinger an.

Um bei der Predigt zu bleiben: Die Sternsinger kommen umsonst, sind aber mit Geld nicht zu bezahlen...