Willkommen in der Pfarrei St. Barbara Breinig
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Geistlicher Impuls zum Sonntag - 16.07.2023

Die Saat verdorrte auf steinigem Grund - von wegen

838458_web_R_by_BettinaF_pixelio.de (c) Bettina F (www.pixelio.de)
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Datum:
Mi. 12. Juli 2023
Von:
Ulrich Lühring

Die Saat verdorrte auf steinigem Grund, weil sie keine Wurzeln hatte.
(vgl. Mt 13,6)

Der Evangelist kannte offenbar meine Hofeinfahrt nicht.
Was habe ich schon alles versucht, um die Hofeinfahrt sauber zu halten.

Unkrautvernichter soll man ja nicht nehmen und was jetzt noch verkäuflich ist, wirkt ja auch nicht wirklich.
Mit Abflämmen habe ich es auch versucht. Der Hersteller versprach, das Unkraut würde absterben.
Von wegen. Es hat eher Tage als Wochen gedauert, da spross schon wieder das erste Grün zwischen den Platten.

Alle, die auch damit kämpfen, ihre Einfahrt sauber zu halten, wissen: Auskratzen ist noch die dauerhafteste Alternative.
Wobei: Irgendwann kommt auch dann wieder das erste Grün.

 

Natürlich ist mir schon klar, was das heutige Sonntagsevangelium sagen will:
Natürlich hat die Saat es mancherorts leichter und andernorts schwerer. Klar gibt es Boden der geeigneter ist und Umstände, die eine prächtige Vegetation geradezu garantieren. Und es gibt Gegenden, die einfach Wüste sind, die einfach nur tot erscheinen.

Aber auch die Wüste lebt.
Und eben auch meine Hofeinfahrt.
Und die ist für mich eine wichtige Ergänzung zum heutigen Evangelium.

 

Man könnte das Evangelium ja so deuten: Gott streut seinen Samen aus. Manche kapieren es, manche nehmen sein Wort auf. Und andere eben nicht – und die haben dann verloren.

Da möchte ich sozusagen das Bild meiner Hofeinfahrt danebenlegen und sagen: Kein Same geht auf Dauer verloren.
Mag sein, dass er anders aufgeht, als wir uns das vorstellen oder wünschen. Wer von einem makellosen Barockgarten träumt, wird von einer Wildblumenwiese eher enttäuscht sein.
Aber am Ende wächst es auch unter den Dornen und selbst zwischen meinen schönen Platten in der Einfahrt.

Das ist auch zum Trost gesagt für alle, die sich um das Ausstreuen des Wortes Gottes bemühen: alle, die in der Pastor tätig sind, alle Katechetinnen, alle Lehrer – und vor allem alle Eltern.

Wer kennt das Gefühl nicht, sich bemüht zu haben, den guten Samen ausgestreut zu haben – und alles scheint „für die Katz‘ zu sein“.

Enttäuscht aber werden wir nur sein, wenn wir uns ganz feste Vorstellung gemacht haben, was am Ende rauskommen soll.
Aber was für eine Ahnung haben wir denn, welche Pflanze sich Gott in den Kopf gesetzt hat. Maßen wir uns doch nicht an, entscheiden zu können, was für Gott Nutzpflanzen und was Unkraut zu sein hat.

Was weiß ich, von welchem Löwenzahn Gott träumt.
Säen – das können wir.
Vielleicht noch das Wachsen begleiten.
Aber was daraus am Ende wird, haben wir nicht in der Hand.

Eines aber sagt mir meine Hofeinfahrt: Am Ende wird es ganz sicher grünen und blühen.

Predigtidee: Jörg Sieger

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Urlaub ist
Zeit zu haben
der Wäsche beim Trocknen zuzusehen

und die Seele
gleich mit baumeln zu lassen
zwischen Socken, Unterwäsche und Hemden

und zuzusehen
wie ein warm vergnügter Wind
durch sie hindurch fährt
so dass sie sich aufwirft
zu einem gewaltigen Segel

und mit diesem hinauszufahren

aufs weite Meer
unter einem
verheißungsvolltiefblauen Himmel

und sich zu wundern
wo man mit einer
erfrischt durchpusteten Seele
so überall hinkommen kann

Miriam Falkenberg

aus: Miriam Falkenberg,
Nenn mir ein anderes Wort für zart.
Gedichte, die mit dem Stift der Liebe geschrieben sind.
Epubli 2021.
www.gedichte-falkenberg.de, In: Pfarrbriefservice.de

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Einen urlaubsmäßigen Sonntag (auch Zuhause)
wünscht
Ihr
Ulrich Lühring